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Russland fühlt sich von NATO provoziert

15. September 2014

Unter Führung der USA haben mehrere NATO-Staaten ein umstrittenes Manöver in der Ukraine begonnen. Angesichts des Konflikts in der Ostukraine kritisiert Russland die Übung als Provokation des Westens.

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US-Soldat (Foto: AFP)
Bild: Dmitry Kostyukov/AFP/Getty Images

Das Manöver "Rapid Trident" (Schneller Dreizack) in Jaworow in der Nähe der Großstadt Lwiw ist bis zum 26. September angesetzt. Geübt würden unter anderem die Entschärfung von improvisierten Sprengsätzen sowie die Organisation von Patrouillen, teilten die in Europa stationierten US-Streitkräfte mit. Auch Deutschland beteiligt sich an dem Manöver mit einigen Soldaten.

Das Übungsgelände im Westen der Ukraine liegt rund 1200 Kilometer vom Kampfgebiet in der Ostukraine entfernt, wo sich ukrainische Regierungstruppen und prorussische Separatisten gegenüberstehen. Russland sieht in der Präsenz von Soldaten aus NATO-Staaten in der Ukraine eine schwere Provokation und eine Gefahr für die offiziell vereinbarte Waffenruhe. Diese wurde allerdings schon mehrfach gebrochen. Bundeskanzlerin Angela Merkel äußerte sich in einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko besorgt, wie es aus Kiew hieß.

"Putin stoppen"

Nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsministers Waleri Geletej liefern mehrere NATO-Staaten seinem Land Waffen im Kampf gegen die Separatisten. Die Waffen würden dazu benötigt, (den russischen Präsidenten Wladimir) "Putin zu stoppen", erklärte Geletej. Welche Länder die Lieferanten seien, dürfe er jedoch nicht verraten. Er habe diese Unterstützung in bilateralen Gesprächen auf dem NATO-Gipfel in Wales Anfang des Monats unter Ausschluss der Medien ausgehandelt. Präsidentenberater Juri Luzenko hatte kürzlich die Länder Polen, Frankreich, Norwegen, Italien und die USA als Waffenlieferanten genannt, was diese jedoch dementierten.

wa/as (dpa, rtr)