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Ryanair: Und noch mehr Flüge fallen aus

27. September 2017

"Managementfehler" seien für den Ausfall zahlreicher Flüge der irischen Discount-Airline Ryanair verantwortlich. So begründete der Unternehmenschef die Absage zahlreicher geplanter Flüge in den kommenden Monaten.

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Deutschland Wirtschaft Ryanair Quartalszahlen
Bild: picture-alliance/dpa

Der irische Billigflieger Ryanair hat wegen Personalengpässen weitere Flugstreichungen für die kommenden fünf Monate angekündigt. Es seien nun fast 400.000 Passagiere betroffen, die mit Gutscheinen über jeweils 40 Euro entschädigt würden, kündigte Ryanair am Mittwoch an. Sie kommen zu den bisher stehengelassenen rund 300.000 Ryanair-Kunden hinzu.

Ab November sollen außerdem 25 Maschinen auf dem Boden bleiben, ab April sollen noch zehn Weitere geparkt bleiben. Ryanair, nach Passagierzahlen Europas Marktführer, werde dadurch im laufenden Geschäftsjahr mit 129 Millionen etwa zwei Millionen Fluggäste weniger zählen. Die Gewinnprognose für 2017/18 von 1,4 bis 1,45 Milliarden Euro bestätigte die Fluggesellschaft dennoch.

Die irische Fluggesellschaft kämpft derzeit mit erheblichen Planungsschwierigkeiten und einem Mangel an Reservepiloten. Ryanair-Chef Michael O'Leary erklärte sein Bedauern und versprach: "Ab heute wird es keine durch den Dienstplan verursachte Streichungen in diesem Winter oder im Sommer 2018 mehr geben."

Höhere Pilotengehälter versprochen

Die Iren teilten außerdem mit, dass sie nicht länger ein Kaufgebot für die angeschlagene italienische Fluggesellschaft Alitalia verfolgen. O'Leary hatte bereits ein zunächst angekündigtes Übernahmeangebot für Air Berlin nicht in die Tat umgesetzt.

Bei einer Aktionärsversammlung vor einer knappen Woche hatte der Chef der Airline sich für das Chaos im Flugbetrieb entschuldigt. Schuld seien unter anderem "schwere Managementfehler" bei der Urlaubsplanung für die Besatzungen.

O'Leary kündigte damals Gehaltserhöhungen für Ryanair-Piloten von bis zu 10 000 Euro jährlich an verschiedenen Standorten an. Außerdem sollten Piloten der Fluggesellschaft ihren Urlaub teilweise aufs nächste Jahr verschieben, um weitere Flugstreichungen zu verhindern.

dk/hb (dpa, rtr)