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Schlag gegen Kinderpornografie in Spanien

31. März 2017

Die Polizei spricht von einem der größten Erfolge überhaupt im Kampf gegen Produzenten von Kinderpornografie. Ermittler nennen erschütternde Details. Auch vor Babys machten die Verbrecher nicht halt.

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Spanien Polizeirazzia in Bilbao
Spanische Sondereinheiten bei einer Razzia Bild: picture-alliance/ dpa/dpaweb

Die jüngsten missbrauchten Opfer waren Säuglinge, die ältesten Opfer 14-jährige Kinder. Anhand sichergestellter Videos und Fotos konnten bisher zehn Opfer identifiziert werden, wie ein Sprecher der paramilitärische Polizeieinheit Guardia Civil (Zivilgarde) in der spanischen Hauptstadt Madrid weiter mitteilte. Einige Bilder zeigen demnach "Szenen von hoher sexueller Gewalt", die auch für die Ermittler belastend seien. Kinder seien zum Sex mit Tieren gezwungen worden. 

Mehr als 100 Festnahmen

In einer landesweiten Razzia nahmen Sicherheitskräfte bisher 102 Verdächtige fest, die zwischen 21 und 60 Jahre alt sind. Sie seien allesamt spanische Staatsbürger, sagte der Ermittler Pedro Corrales der Nachrichtenagentur AFP. Die Festgenommenen stammen aus allen sozialen Klassen - vom Arbeiter bis zum Akademiker. Ihnen wird vorgeworfen, über das Internet einschlägiges Material verbreitet und ausgetauscht zu haben. Bei fast 100 Hausdurchsuchungen wurden unzählige Datenträger sichergestellt, darunter mehr als 400 Festplatten, 1700 DVDs und über 450.000 Fotos..

Die meisten Festnahmen erfolgten demnach in den Regionen Andalusien und Katalonien. Mindestens vier der Festgenommenen werden von Staatsanwaltschaft verdächtigt, an der Produktion des kinderpornografischen Materials beteiligt gewesen zu sein.

Entsprechende Videos wurden demnach auch in Lateinamerika und Südostasien gedreht. Darüber hinaus wurden auf den Kanaren Kinder, die mit ihren Eltern im Urlaub waren, mit versteckter Kamera in Hotels gefilmt. 

se/qu (dpa, efe, afp)