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Schumachers Zustand bleibt kritisch

1. Januar 2014

Michael Schumacher liegt weiter im künstlichen Koma. "Michael wird weiter überwacht, sein Zustand ist stabil", teilte seine Managerin mit. Die Klinik in Grenoble reagierte unterdessen auf den Medienrummel.

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Michael Schumacher (Foto: AFP)
Bild: DIMITAR DILKOFF/AFP/GettyImages

Grenoble: Medien-Hunger nach Schumacher's Zustand

An Schumachers Zustand habe sich nichts geändert - "schon gar nicht zum Negativen", betonte Sabine Kehm in einer Stellungnahme am Neujahrstag. "Das ist für den Moment eine gute Nachricht. Ich betone für den Moment", sagte die Managerin des Formel-1-Rekordweltmeisters vor der Universitätsklinik in Grenoble. Dort liegt Schumacher, der am Freitag dieser Woche 45 Jahre alt wird, seit seinem schweren Skiunfall am vergangenen Sonntag mit einem Schädel-Hirn-Trauma im künstlichen Koma.

Medienvertreter aus der ganzen Welt belagern seit Schumachers Einlieferung das Krankenhaus in der französischen Stadt. Da der große Andrang zunehmend die Abläufe in der Klinik störte, wurden die Journalisten aufgefordert, mit Übertragungswagen und anderem großen Equipment den Parkplatz vor dem Gebäude zu räumen.

Bislang waren zwei Operationen notwendig

Am Montagabend war Schumacher ein zweites Mal operiert worden, dabei entfernten die Ärzte eines von zahlreichen Hämatomen aus seinem Schädel. In einer Pressekonferenz am Dienstag bezeichneten die Mediziner den Zustand des ehemaligen Rennfahrers als leicht verbessert. Schumacher befinde sich aber weiter in Lebensgefahr.

Skipiste Meribel (Foto: Getty Images)
Unweit dieser Stelle verunglückte SchumacherBild: Getty Images

Vor dem Skiunfall am Sonntag in Méribel in den französischen Alpen hatte Schumacher einem auf der Piste gestürzten Freund geholfen. Anschließend sei Schumacher in den Tiefschneebereich zwischen zwei Pisten gefahren, berichtete seine Managerin. Dort sei der 44-Jährige beim Ansatz zu einer Wende gegen eine Felsen gefahren und in die Luft geschleudert worden. Kopfüber sei er dann auf einen Felsen gestürzt. Schumacher hatte einen Helm getragen. Die behandelnden Ärzte haben mehrfach betont, ohne diesen Kopschutz wäre der Formel-1-Weltmeister mit großer Wahrscheinlichkeit direkt verstorben.

"Nicht allzu schnell"

Sabine Kehm (Foto: dpa)
Managerin Sabine KehmBild: picture-alliance/dpa

Kehm versicherte, dass sich der Skiunfall nicht wegen zu schnellen Fahrens ereignete. "Offenbar ist der Helm gebrochen. Das bedeutet nicht, dass Michael mit hoher Geschwindigkeit unterwegs war. Er war nicht allzu schnell", sagte sie. "Er hat wohl bei der Schwungauslösung einen Felsen getroffen. Es war eine Verkettung von unglücklichen Umständen." Das Unglück hätte sich auch bei einer Geschwindigkeit von zehn Stundenkilometern ereignen können, so Kehm.

Weit über die Sportwelt hinaus hat der Unfall von Michael Schumacher für Betroffenheit gesorgt. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich bestürzt. Schumachers Ehefrau Corinna, die am Krankenbett weilt, dankte ausdrücklich für die weltweite Anteilnahme.

haz/wa/nem (sid, dpa, afp)