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Schwarzer Tag für Bremens Mielitz

Andreas Sten-Ziemons24. November 2013

Zwei schwache Szenen des Keepers kosten den SV Werder gegen den FSV Mainz Punkte. Nord-Rivale Hamburger SV kann dagegen einen Heimsieg verbuchen. Im Topspiel setzen sich die Bayern gegen Dortmund durch.

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Fußball Bundesliga,13. Spieltag, Werder Bremen - FSV Mainz 05 am 24.11.2013 im Weser Stadion in Bremen. Bremens Torwart Sebastian Mielitz sitzt am Boden (Foto: Carmen Jaspersen/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Es ist das Schicksal eines Torwarts, dass seine Patzer meistens zu Gegentoren führen. Außerdem kann er einmal gemachte Fehler im Grunde nicht wieder ausbügeln. Dieses Schicksal hat am 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga auch Bremens Torhüter Sebastian Mielitz ereilt. Der Schlussmann zeigte eine solide Leistung, in zwei Szenen machte er aber keine gute Figur und so endete das Spiel zwischen Werder Bremen und dem FSV Mainz 05 mit 2:3 (0:2).

In der 7. Minute stand Mielitz zu weit vor seinem Tor und rechnete wohl noch gar nicht mit einem Mainzer Schussversuch, als Nicolai Müller diesen Umstand ausnutzte und den Ball aus 22 Metern ins leere Tor hob. Zehn Minuten später dachte Mielitz, eine hoch in den Strafraum getretene Flanke fliege über das Tor und nahm die Hände weg. Stattdessen klatschte das Leder gegen die Querlatte und von dort vor die Füße von Shinji Okazaki, der aus kurzer Distanz zum 2:0 für Mainz abstaubte (17. Minute). Keine Schuld traf Mielitz beim dritten Gegentor: Diesmal überwanden die Mainzer auf dem rechten Flügel die Bremer Abseitsfalle, in der Mitte stand erneut Okazaki völlig frei und traf zum 3:0 (70.).

Gute Moral, keine Konstanz

Zwischendurch zeigte Bremen durchaus gute Ansätze nach vorne, scheiterte aber entweder am Pfosten (22.) oder am hervorragend aufgelegten Mainzer Torwart Loris Karius. Dann aber zahlten sich die gute Moral und der lange Atem der Bremer aus: In der 85. Minute gelang Eljero Elia der Treffer zum 1:3. Fünf Minuten später traf Franco di Santo mit dem Kopf zum 2:3 (90.). Doch dabei blieb es.

Die Niederlage und der gesamte Spielverlauf waren ein erneuter Beleg dafür, dass den Bremern, die sich unter Trainer Robin Dutt im Neuaufbau befinden, die Konstanz fehlt. Vier Siege, drei Unentschieden und sechs Niederlagen stehen zu Buche, dazu ein Torverhältnis von minus acht. Bemerkenswert waren die Bremer Fans, die ihr Team nicht auspfiffen, sondern auch nach dem 0:3-Rückstand lautstark unterstützten. Bremen ist mit 15 Zählern nun Zwölfter der Tabelle, die Mainzer haben 19 Punkte und klettern auf Rang sieben.

Hamburg schlägt Hannover

Fußball Bundesliga 13. Spieltag: Hamburger SV - Hannover 96 am 24.11.2013 in der Imtech Arena in Hamburg. Hamburgs Milan Badelj (M) bejubelt seinen Treffer zum 1:1 gegen Hannover 96 mit Heiko Westermann (l) und Jonathan Tah. (Foto: Peter Steffen/dpa)
Der Hamburger SV drehte zum ersten Mal in dieser Saison nach Rückstand noch ein SpielBild: picture-alliance/dpa

Auch ohne seinen verletzten Kapitän Rafael van der Vaart hat Bremens Nord-Rivale Hamburger SV wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden. Nachdem die Hamburger zuletzt zwei Niederlagen in Folge hinnehmen mussten, setzten sie sich im Heimspiel gegen Hannover 96 mit 3:1 (1:1) durch und feierten den zweiten Heimsieg der Saison.

Das Spiel begann schwach und nahm erst nach und nach etwas mehr Fahrt auf: Nach einer langweiligen ersten halben Stunde, war es ein Fehler der HSV-Hintermannschaft, der das erste Tor des Spiels brachte. HSV-Mittelfeldspieler Tomas Rincon stand zentral in der eigenen Hälfte, war umringt von Hannoveranern und wurde vom eigenen Torwart in Verlegenheit gebracht. René Adler spielte den Kolumbianer an, doch Rincon verlor den Ball sofort wieder. Drei Hannoveraner stürzten sich auf ihn, Szabolcs Huszti schnappte sich das Leder und hatte keine Mühe, den Ball an Adler vorbei zum 1:0 ins Netz zu schieben (28. Minute). Doch der HSV reagierte nicht geschockt, sondern antwortete prompt: Nachdem 96-Torwart Ron-Robert Zieler eine Freistoßflanke aus dem Strafraum heraus gefaustet hatte, fasste sich Milan Badelj ein Herz und lupfte den Ball per Volleyschuss aus 18 Metern zum 1:1 ins verwaiste Hannoveraner Tor (31.).

Direkt nach Wiederanpfiff legte der HSV nach: Heiko Westermann flankte von der rechten Seite, Maximilian Beister stand in der Mitte frei und köpfte zum 2:1 ein (46.). Danach hatte der HSV das Spiel im Griff und versuchte immer wieder mit schnellen Gegenangriffen zum nächsten Treffer zu kommen. Insgesamt sank das Niveau der Partie aber wieder. Der Hamburger SV machte den gefährlicheren Eindruck, und entschied die Partie schließlich durch einen erfolgreich abgeschlossenen Konter von Hakan Calhanoglu, der über die linke Seite in den Strafraum eindrang und den Ball an Zieler vorbei ins lange Eck setzte (84.). Kurz vor Ende verlor Hannover zu allem Überfluss auch noch Verteidiger Salif Sané, der wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (90.).

Mit 15 Punkten belegt der HSV nun den elften Rang. Hannover hat einen Zähler weniger als die Hamburger und muss sich nach sieben sieglosen Spielen in Folge als 13. nun nach unten orientieren.

Bayern distanziert Dortmund

Am Samstagabend entschied der FC Bayern München das Topspiel bei Borussia Dortmund mit 3:0 (0:0) für sich. Ausgerechnet der im Sommer von Dortmund nach München gewechselte Mario Götze brachte die Bayern mit seinem Treffer zum 1:0 auf die Siegerstraße. Dortmund verlor das Spiel, hat nun sieben Zähler Rückstand auf die Münchener und musste auch den zweiten Tabellenplatz abgeben, da Bayer Leverkusen mit 1:0 (1:0) bei Hertha BSC gewann und sich am BVB vorbei schob.

Thomas Müller bejubelt das 3:0 der Bayern bei Borussia Dortmund (Foto: REUTERS/Kai Pfaffenbach)
Thomas Müller bejubelt das 3:0 der BayernBild: Reuters

Im Kampf um die weiteren internationalen Plätze schaffte Borussia Mönchengladbach einen 2:0 (1:0)-Sieg in Stuttgart. Der VfL Wolfsburg, der sich 1:1 (1:0) vom 1. FC Nürnberg trennte und der FC Schalke, der trotz einer 2:0-Halbzeitführung nur 3:3 (2:0) bei Eintracht Frankfurt spielte, ließen Punkte liegen. Der FC Augsburg setzte sich mit 2:0 (2:0) gegen 1899 Hoffenheim durch. Außerdem gelang dem SC Freiburg ein wichtiger Sieg: Das Kellerduell bei Eintracht Braunschweig entschieden die Freiburger mit 1:0 (0:0) für sich.

Eine ausführliche Zusammenfassung der Samstagspartien finden Sie hier.