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Schweden bricht U-Boot-Suche ab

24. Oktober 2014

Schwedens Militär ist sicher: In den Schären von Stockholm trieb sich ein fremdes Unterwasserfahrzeug rum. Gefunden wurde es aber nicht, die Suche deshalb jetzt beendet.

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Das mysteriöse Unterwasserobjekt in denn Gewässern vor Stockholm (Foto: Reuters)
Bild: Reuters//Swedish Defence Ministry/Handout/TT News Agency

Nach einer Woche vergeblichen Suchens hat die schwedische Marine die Jagd nach einem möglichen unbekannten Unterwasserfahrzeug in den Gewässern vor Stockholm eingestellt. Dass es den fremden Eindringling (Artikelbild) tatsächlich gegeben hat, halten die Sicherheitsverantwortlichen aber weiter für sehr wahrscheinlich.

"Mysteriöses Boot wieder weg"

"Wir glauben, dass das Fahrzeug die schwedischen Hoheitsgewässer wieder verlassen hat", sagte der die Suchaktion leitende Konteradmiral Anders Grenstad. "Mit Blick auf die Bilder, die wir auswerten, gehen wir von mindestens einem Objekt aus." Die Einsatzleitung schließe inzwischen aus, dass es sich um ein konventionelles U-Boot gehandelt habe. "Wahrscheinlich war es ein kleineres Fahrzeug", erklärte Grenstad. Welchen Typs, welcher Nation und mit welchem Ziel es in Schweden war, könne man leider nicht sagen.

Der Sucheinsatz hatte vor einer Woche begonnen, nachdem ein Augenzeuge ein verdächtiges Objekt im Wasser gemeldet hatte. Später gab es weitere, als glaubwürdig eingeschätzte Beobachtungen von Augenzeugen. In den schwedischen Medien wurde über ein russisches U-Boot in dem Inselgebiet vor Stockholm, den Schären, spekuliert. Moskau wies dies zurück und zeigte auf die Niederlande, deren U-Boote in der Gegend an einer Übung beteiligt gewesen seien. Den Haag dementierte aber ebenfalls.

In der Vergangenheit waren immer wieder sowjetische und russische U-Boote vor der schwedischen Küste vermutet worden. Im Oktober 1981 sank ein sowjetisches U-Boot in einem militärischen Sperrgebiet vor Karlskrona im Süden Schwedens.

Suchaktion der schwedischen Marine (Foto: dpa)
Suchaktion der schwedischen MarineBild: picture-alliance/dpa/Frederik Sandberg

Ein Großteil der an der Suche beteiligten Schiffe sei in ihre Häfen zurückgekehrt, teilte Grenstad mit. An Land sollen weiter Beobachtungseinheiten aktiv bleiben und die Insellandschaft vor Stockholms Ostseeküste im Auge behalten. Der Konteradmiral bezifferte die Kosten der Suche auf 20 Millionen Kronen (rund 2,2 Millionen Euro). Der Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkräfte, Sverker Göranson, hatte die Suche schon Anfang der Woche als Erfolg bewertet: "Schweden zeigt deutlich, dass es direkt und entschlossen handelt."

wl/gmf (dpa, afp)