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Politik

Schweden gibt Pussy-Riot-Mitgliedern Asyl

1. Mai 2019

Den ersten Antrag lehnten die Behörden noch ab, doch nun klappt es: Zwei Aktivisten der russischen Protestgruppe dürfen künftig in Schweden leben. In ihrer Heimat wurden sie nach eigenen Angaben mit dem Tode bedroht.

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Aktivismus-Band Pussy Riot
Pussy Riot-Aktivisten bei einer Veranstaltung in Mexiko-Stadt im März 2018 Bild: Getty Images/P. Pardo

"Ich bin sehr froh, dass meine Kinder in Sicherheit aufwachsen werden können, besonders mit Blick auf die Entwicklungen in meiner Heimat", zitiert der schwedische TV-Sender SVT die russische Pussy Riot-Aktivistin Lusine Dschanjan. Sie und Alexej Knedljakowski hatten 2017 in Schweden politisches Asyl für sich und ihre beiden kleinen Kinder beantragt. Die russischen Behörden hätten das Paar schikaniert, bedroht und auch mit Folgen für die gemeinsamen Kinder gedroht, begründeten die beiden Künstler ihren Schritt. Ende 2018 war der erste Asylantrag vom schwedischen Migrationswerk noch abgelehnt worden. Diese Entscheidung hat das Paar angefochten und Recht bekommen. 

Pussy Riot kritisiert mit öffentlichen Protestaktionen den Kreml und den russischen Präsidenten Wladimir Putin. Immer wieder müssen sich Mitglieder deshalb vor Gericht verantworten. Nach einem "Punk-Gebet" 2012 in einer Kirche wurden drei Mitglieder der Punkband verhaftet, wegen "Rowdytums aus religiösem Hass" verurteilt und später von Putin begnadigt. Im vergangenen Jahr sausten Aktivisten beim Finale der Fußball-WM in Sotschi über das Feld und forderten die Freilassung politischer Gefangener. Knedljakowski ist einer der wenigen männlichen Mitglieder der Protestgruppe.

se/haz (dpa, afp)