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Schweiger findet prominente Unterstützer

21. August 2015

Zunächst sorgte er mit Plänen für eine "Vorzeige-Unterkunft" für Flüchtlinge am Harz für Aufsehen. Nun will sich Schauspieler Til Schweiger bei einer Einrichtung in Osnabrück engagieren, mit namhaften Helfern.

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Schauspieler Til Schweiger (foto: Getty Images)
Bild: Getty Images

Mit seiner Kritik an der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik hat er nie hinter dem Berg gehalten: Der deutsche Schauspieler Til Schweiger will es aber nicht bei einer Dauerkritik belassen und selbst aktiv werden. Stolz berichtete er jetzt vom erfolgreichen Werben um Unterstützer vor allem aus Politik und Showgeschäft.

An seiner Stiftung, die "Til Schweiger Foundation" heißen solle, würden sich auch Fußball-Bundestrainer Jogi Löw und der Rapper Thomas D von den Fantastischen Vier beteiligen, erläuterte Schweiger der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ). Im Beirat werden demnach außerdem SPD-Chef Sigmar Gabriel, Ex-Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth, Springer-Vorstandschef Matthias Döpfner sowie der Schauspieler Jan-Josef Liefers sitzen. "Das sind alles tolle Menschen, mit denen man ganz viel Schönes bewegen kann", meinte Schweiger.

Er habe bereits vor der formellen Gründung der Stiftung viel Geld eingesammelt, berichtete Schweiger, vielen zuletzt durch seine Rolle als "Tatort"-Kommissar und Regisseur kassenträchtiger Kinofilme bekannt. Er selbst gebe 100.000 Euro, auch Thomas D steuere diese Summe bei. Löw spendet demnach kein eigenes Geld und will 25.000 Euro von der Sportstiftung einbringen.

Das erste Engagement der Stiftung ist laut dem Pressebericht in einer Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende des Landes Niedersachsen in Osnabrück geplant. Das gehe auf die Anregung des niedersächsischen Innenministers Boris Pistorius zurück, schilderte Schweiger der "NOZ". Dieser habe ihm von der Einrichtung und "der wahnsinnigen Unterstützung durch die Bevölkerung in Osnabrück" erzählt.

Schweigers etwas laut und wohl voreilig angekündigtes Konzept für eine vorbildliche und optimal ausgestattete Flüchtlingsunterkunft in Osterode am Harz war ins Stocken geraten. Die Landesregierung verhandelt noch mit dem Eigentümer der als Wohnheim vorgesehenen alten Bundeswehrkaserne. Schweiger halte aber an seinen Plänen in Osterode fest, teilte das Innenministerium mit.

Der Schauspieler und Regisseur machte vor allem auch in TV-Sendungen wiederholt seinem Zorn über Fremdenfeindlichkeit in Deutschland Luft und appellierte an Politik und Gesellschaft, endlich zu handeln. Er rief dazu auf, Hetze und Pöbeleien gegen Ausländer nicht mehr zu dulden. Vorwürfe, er wolle sich mit seinem Engagement nur selbst in den Mittelpunkt stellen und betreibe PR in eigener Sache, beantwortete Schweiger selbstbewusst: "Ich bin der erfolgreichste Regisseur im Land". Das habe er schlicht nicht nötig.

sc/wl (afp, kna, epd)