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Schwellenländer bremsen Volkswagen aus

26. August 2015

Früher waren sie ein Verkaufsmotor, jetzt sind die Schwellenländer eine Bremse: Wegen der angespannten Lage in China, Brasilien und Russland ist der Absatz von Volkswagen im Juli weiter zurückgegangen.

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Symbolbild Autos deutscher Herstellung in China
Bild: P. Lopez/AFP/Getty Images

Nach einem bereits schwachen Vormonat konnte der Konzern im Juli insgesamt nur 729.100 Fahrzeuge verkaufen. Das sei ein Rückgang um 3,7 Prozent, teilte Volkswagen am Dienstag mit.

Die gesamtwirtschaftliche Situation in China, Russland und Brasilien sei nach wie vor angespannt, sagte Konzernvertriebsvorstand Christian Klingler. Dem habe sich Volkswagen zu Beginn des zweiten Halbjahres nicht entziehen können. Besonders empfindlich traf den Konzern die rückläufige Entwicklung des chinesischen Marktes, Volkswagen ist dort Marktführer. In den ersten sieben Monaten hatten die Wolfsburger nur knapp zwei Millionen Fahrzeuge in China ausgeliefert - fünf Prozent weniger als im Vorjahr. Im Pkw-Geschäft verzeichnete der Konzern in China inklusive Hongkong ein Minus von fast acht Prozent.

Europa und die USA reißen es raus

Der konzernweite Absatz liegt für die ersten sieben Monate im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um ein Prozent im Minus. Unter dem Volkswagen-Dach sind insgesamt zwölf Fahrzeugmarken beheimatet. VW selbst lieferte im Juli 457.800 Autos aus und damit knapp sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Auf die ersten sieben Monate gerechnet ergibt sich ein Rückgang von 4,3 Prozent. Die Verkäufe der Tochter MAN gingen bis Ende Juli sogar um 13 Prozent zurück.

Zugelegt haben dagegen die Marke Audi und Sportwagenbauer Porsche. Auch die Töchter Seat, Skoda und Scania konnten ein Plus in den ersten sieben Monaten verzeichnen, weil nicht alle regionalen Märkte den Konzern plagen. Zum Teil deutlichen Rückenwind habe der Konzern aus Nordamerika und vor allem aus Europa verspürt, sagte Klingler weiter. In Deutschland beispielsweise entschieden sich mit 781 700 knapp sechs Prozent mehr Kunden für einen Volkswagen. Auch in den USA zogen die Auslieferungen um gut drei Prozent an. Laut Klingler dürfte sich dieser Trend fortsetzen: "Auch für das zweite Halbjahr erwarten wir, dass die uneinheitliche Entwicklung der Märkte in den einzelnen Regionen ein bestimmender Faktor bleiben wird."

myk/dk (dpa)