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Waffenruhe in Syrien offenbar gebrochen

16. September 2016

In der syrischen Hauptstadt Damaskus sind offenbar heftige Kämpfe zwischen Regierungstruppen und islamistischen Milizen ausgebrochen. Armee und Rebellen beschießen sich gegenseitig mit Granaten, berichten Augenzeugen.

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Kämpfende syrische Soldaten (Foto: picture alliance/AP Photo/A. Kots)
Bild: picture alliance/AP Photo/A. Kots

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit Sitz in England sprach von einem "klaren Bruch" der vereinbarten Waffenruhe. Wie ein AFP-Reporter berichtete, kam der Gefechtslärm aus dem von Rebellen kontrollierten Vorort Dschobar. Aus Militärkreisen hieß es, die syrische Armee stelle sich einem Angriff bewaffneter Gruppen entgegen, die versuchten, über Dschobar in die syrische Hauptstadt vorzudringen.

Der Ort ist seit Jahren umkämpft, die Bewohner haben das Viertel längst verlassen. Dschobar ist von strategischer Bedeutung, da er an den "Platz der Abbasiden" grenzt, der ins Herz der syrischen Hauptstadt führt.

Auch in Aleppo hält nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte die Waffenruhe nicht mehr. Ein Kind und ein Erwachsener seien dort in der Nacht von Scharfschützen erschossen worden. Im Südwesten Syriens sei ein Mädchen ums Leben gekommen.

Angaben lassen sich nur schwer überprüfen

Unabhängig überprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Armee und Rebellen geben sich gegenseitig die Schuld an den neuen Kämpfen.

Die USA und Russland hatten eine Waffenruhe für Syrien vereinbart, die am Montag in Kraft trat und Mitte der Woche noch einmal verlängert wurde. An sie knüpft sich die Hoffnung, dass Friedensgespräche zur Beilegung des Syrien-Konfliktes wieder aufgenommen werden können.

In dem seit Frühjahr 2011 andauernden Bürgerkrieg wurden nach Angaben von Aktivisten bisher mehr als 300.000 Menschen getötet.

hf/djo (afpd, dpa)