Schwierige Löscharbeiten bei Waldbränden in der Türkei
18. August 2024Das größte Feuer wütet am Rande der Küstenmetropole Izmir und bereitet den Einsatzkräften Schwierigkeiten - dort erschwert starker Wind die Löscharbeiten. Hubschrauber und Löschflugzeuge mussten zunächst am Boden bleiben. Die Brände konnten aber inzwischen zurückgedrängt werden. Das Feuer war am Donnerstag ausgebrochen und von dem starken Wind auf die drittgrößte Stadt der Türkei zugetrieben worden. Am Freitag erreichten die Flammen dann Wohngebiete. Mehr als tausend Hektar Wald wurden bereits zerstört
Hunderte Menschen mussten wegen des Feuers ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Nach Angaben von Innenminister Ali Yerlikaya waren in der Nacht zum Samstag 900 Einwohner in fünf betroffenen Bezirken evakuiert worden. "Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Unser Arbeitsplatz liegt mitten im Feuer. Wir haben unsere Lebensgrundlage verloren", sagte die 48-jährige Hanife Erbil, die ihren Lebensunterhalt mit dem Sammeln von Papier- und Plastikmüll verdient.
Breite Unterstützung, auch aus dem Ausland
Izmirs Feuerwehr bekam Verstärkung aus anderen Städten und die Armee wurde mobilisiert. Auch das Nachbarland Aserbaidschan schickte ein Löschflugzeug in die Türkei, wie das türkische Präsidialamt mitteilte. "Alle arbeiten hart. Ich bin jetzt schon seit 36 Stunden im Dienst. Aber wir können sagen, dass das Feuer teilweise unter Kontrolle ist", sagte der Feuerwehrmann Arjin Erol.
Teil der Brände gelegt?
Insgesamt gibt es nach Angaben von Landwirtschaftsminister Ibrahim Yumakli zurzeit acht aktive Waldbrände in der Türkei. Nach Angaben des Innenministeriums wurden mehrere Menschen festgenommen oder verhaftet. Sie werden verdächtigt, für einen Teil der Brände verantwortlich zu sein.
Izmir und vor allem die naheliegenden Badeorte sind beliebte Urlaubsziele. Die Türkei kämpft seit Beginn des Sommers mit einer Hitzewelle und Trockenheit. Dadurch können sich Waldbrände schneller ausbreiten. Nach Angaben der türkischen Meteorologie-Direktion war der Juli in der Türkei der heißeste seit 53 Jahren. Auch im Nachbarstaat Griechenland wütete zuletzt ein riesiger Waldbrand nordöstlich von Athen.
fab/wa (dpa, afp)
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