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Sieben US-Soldaten getötet

4. Mai 2013

Für die US-Streitkräfte in Afghanistan war es einer der blutigsten Tage seit Monaten. Durch einen Bombenanschlag im Süden des Landes und einen Insider-Angriff im Westen starben sieben amerikanische Soldaten.

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US-Soldaten sichern den Ort eines Selbstmordanschlags in Kandahar im Januar 2013 (Foto: afp/Getty Images)
US-Soldaten in AfghanistanBild: AFP/Getty Images

Ein afghanischer Soldat hat nach offiziellen Angaben in der westafghanischen Provinz Farah zwei US-Soldaten der Internationalen Schutztruppe (ISAF) erschossen. Der Soldat habe seine Waffe gegen die Amerikaner gerichtet, teilte die NATO mit. Die radikalislamischen Taliban bekannten sich zu dem Anschlag. Der Angreifer wurde demnach getötet.

Die NATO-geführten Truppen kämpfen gemeinsam mit der afghanischen Armee gegen islamistische Aufständische. Allerdings gibt es immer wieder Angriffe afghanischer Soldaten auf ausländische Truppen, was Misstrauen zwischen beiden Seiten schürt. Vergangenes Jahr waren mehr als 60 ausländische Soldaten bei sogenannten Insider-Angriffen getötet worden.

Frühjahrsoffensive der Taliban

Die Taliban hatten weitere derartige Angriffe angekündigt, als sie vor einer Woche ihre Frühjahrsoffensive starteten. Die NATO vertritt jedoch den Standpunkt, dass die meisten Insider-Angriffe auf persönliche Motive und kulturelle Missverständnisse zurückzuführen sind.

Der schwerste Zwischenfall ereignete sich am Samstag in der Provinz Kandahar im Süden. Dort explodierte eine Bombe an einer Straße neben einem gepanzerten Fahrzeug der US-Armee. Dabei wurden nach Angaben der NATO fünf US-Soldaten getötet. Vier Tage zuvor waren bei einem ähnlichen Anschlag in der Nachbarprovinz Helmand drei britische Soldaten getötet worden.

Der US-Sondergesandte für Afghanistan und Pakistan, James Dobbins (Foto: picture alliance/dpa)
Er übernimmt eine schwere Aufgabe: der neue US- Sonderbeauftragte für Afghanistan und Pakistan, James DobbinsBild: picture-alliance/dpa

Neuer US-Sonderbeauftragter

Am Freitag ernannte US-Außenminister John Kerry einen Mann der ersten Stunde für den Posten des Sondergesandten für Afghanistan und Pakistan. Wie das Außenministerium mitteilte, übernimmt der frühere Diplomat James Dobbins das Amt von Marc Grossman. Dobbins bringt jahrelange Erfahrungen in Krisenregionen mit. Er diente bereits auf dem Balkan und in Somalia. Der 70-Jährige vertrat die USA bei der Afghanistan-Konferenz 2001 in Bonn, als die neue afghanische Regierung eingeführt wurde. Er arbeitete zuletzt für die auf Verteidigungsfragen spezialisierte Denkfabrik Rand.

Dobbins übernimmt den Posten zu einer Zeit, in der die Spannungen zwischen Pakistan und Afghanistan zunehmen. Zudem stehen die USA wegen der Tötung von Zivilisten bei ihren Drohnenangriffen auf radikale Islamisten in der Kritik. Die ISAF will die Verantwortung für die Sicherheit bis Ende 2014 vollständig an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben. Bis dahin sollen die meisten ausländischen Kampftruppen aus Afghanistan abgezogen werden.

kle/gd (rtr, afp, dpa)