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NATO bestätigt Rückzug der Russen

24. September 2014

Im Osten der Ukraine will die NATO eine deutliche Reduzierung der russischen Militärpräsenz beobachtet haben. Aus Donezk, einer Hochburg prorussischer Separatisten, werden hingegen neue Kämpfe gemeldet.

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Prorussische Separatisten bei Donezk (foto: AP)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Russland hat nach Einschätzung der NATO Soldaten aus der Ukraine abgezogen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Bündnis-Sprecher Jay Janzen berichtet, gab es - so wörtlich - einen "signifikanten Rückzug" konventioneller Truppen aus der Ukraine. Mehrere Tausend Soldaten seien aber weiterhin nahe der russisch-ukrainischen Grenze stationiert, heißt es.

Zudem blieben noch russische Soldaten und "Spezialkräfte" innerhalb der Ukraine, deren Zahl schwer auszumachen sei, wird der Oberstleutnant zitiert. Zuletzt war bei der NATO verlautet, Russland habe noch etwa 1000 Mann vor Ort. Das westliche Bündnis hat den Kreml immer wieder beschuldigt, mit regulären Truppen die prorussischen Separatisten in der Ukraine zu unterstützen. Die Moskauer Führung bestreitet das entschieden.

Russischer Mannschaftstransport-Panzer nahe der Grenze zur Ukraine (foto: AP)
Russischer Mannschaftstransport-Panzer nahe der Grenze zur UkraineBild: picture-alliance/AP Photo

Ungeachtet der Vereinbarungen über eine Waffenruhe und eine Pufferzone ist es laut der Führung in Kiew zu weiteren Gefechten mit den prorussischen Separatisten gekommen. Vor allem in Raum Debaltseve und am Flughafen von Donezk seien die Regierungseinheiten von Rebellen angegriffen worden. Die lokalen Behörden in Donezk meldeten Zerstörungen durch nächtlichen Artilleriebeschuss.

In Polen und dem Baltikum haben Militärmanöver der NATO mit rund 12.500 Soldaten aus acht Mitgliedstaaten begonnen. Beteiligt an der Übung "Anakonda" sind Land-, Luft- und Seestreitkräfte. Polens Verteidigungsminister Tomasz Siemoniak erklärte, angesichts der Eskalation in der Ukraine habe dieses Manöver, das alle zwei Jahre stattfindet, besondere Bedeutung.

Japan verschärfte am Mittwoch seine Sanktionen gegen Russland. Unter anderem werde der Export japanischer Waffen beschränkt und russischen Banken die Ausgabe von Wertpapieren verboten, teilte die Regierung in Tokio mit. Das Moskauer Außenministerium kritisierte die Entscheidung.

SC/gmf (rtr, afp, APE, dpa)