Ski alpin: Marco Odermatt mit Heimsieg
8. Januar 202325.000 Zuschauer schrien sich die Seele aus dem Leib und feierten ihren Ski-Helden, als habe er mehr erreicht, als "nur" den Weltcup-Sieg beim traditionsreichen Riesenslalom von Adelboden. Am legendären Chuenisbärgli, dem Weltcup-Hang in Adelboden, hatte Marco Odermatt am Ende 0,73 Sekunden Vorsprung auf den Norweger Henrik Kristoffersen. Dritter wurde mit Loic Meillard ein weiterer Schweizer (+1,66 Sekunden).
Odermatt baute mit dem Sieg seinen Vorsprung im Gesamtweltcup weiter aus. Der Titelverteidiger hat bereits 400 Punkte Vorsprung auf den Norweger Aleksander Aamodt Kilde. Bester Deutscher am Samstag in Adelboden war Stefan Luitz auf Rang 20. Alexander Schmidt, Deutschlands bester Riesenslalomfahrer, musste kurzfristig verletzt passen.
Grüne Hänge, weißes Band
So gut die Stimmung auf den Rängen in Adelboden war, so grün leuchteten die Hänge rund um das schmale, weiße Schneeband der Weltcuppiste. Seit dem 31. Dezember hatte es in dem Skiort im Berner Oberland, der auf 1350 Metern Höhe liegt, nicht mehr geschneit.
Die Schneehöhe auf den Gipfeln war auf dem Internetportal "www.schneehoehen.de" am Morgen des Rennens mit 25 Zentimeter angegeben, im Tal dagegen mit 0 Zentimetern. Eine Talabfahrt ist für normale Skitouristen derzeit nicht möglich, auch Rodelbahn und Funpark sind geschlossen. Im gesamten Skigebiet Adelboden-Lenk sind gerade einmal 20 von 60 Skiliften geöffnet.
Am Sonntag fand in Adelboden noch ein Slalom statt, zeitweise fielen sogar ein paar Schneeflocken. Der Deutsche Linus Straßer fuhr auf den dritten Rang hinter den beiden Norwegern Lucas Braathen und Atle Lie McGrath. Etwas mehr Schnee soll laut aktueller Wetterlage erst wieder am Montag fallen - einen Tag zu spät für den Weltcup-Zirkus.
Shiffrin stellt Weltcup-Rekord ein
Mehr Schnee rechts und links der Piste lag beim Riesenslalom-Rennen der Frauen in Kransjka Gora in Slowenien. Allerdings haben auch hier derzeit nur die Hälfte der Lifte auf. Das Rennen am Samstag gewann Valerie Grenier aus Kanada. Ausnahme-Rennläuferin Mikaela Shiffrin aus den USA kam nur auf Rang sechs und musste daher einen Tag länger auf die Einstellung des Sieg-Rekords im Weltcup warten. Mit ihrem Erfolg im Riesenslalom am Sonntag war es dann soweit: Shiffrin hat nun 82 Mal im Weltcup gewonnen, genauso oft wie ihre langjährige Teamkollegin Lindsey Vonn.
asz/ust (dpa, SID, www.schneehoehen.de)
Der Artikel wurde am 8. Januar aktualisiert.