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Slowakei eröffnet eigene Gasleitung

2. September 2014

Eine neue Pipeline aus der Slowakei in die Ukraine ist in Betrieb. Sie soll die Ukraine unabhängiger von russischen Gaslieferungen machen.

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Bild: Reuters

Erdgas aus der Europäischen Union kann künftig direkt in die Ukraine geliefert und damit über 20 Prozent des dortigen Jahresbedarfs gedeckt werden. Die Slowakei hat die Pipeline nach einer zweiwöchigen Testphase am Dienstag offiziell eröffnet. Der slowakische Regierungschef Robert Fico und sein ukrainischer Amtskollege Arseni Jazenjuk drehten in einer feierlichen Zeremonie gemeinsam das Verschlussventil in der Pumpstation Velke Kapusany auf (Artikelbild).

Ende April hatte sie mit der Ukraine vereinbart, eine bereits bestehende Neben- und Reserveleitung zwischen den Städten Vojany und Uschgorod auszubauen. Sie sollte eigentlich ein slowakisches Wärmekraftwerk in Vojany mit russischem Gas aus der Ukraine versorgen.

Reaktion auf Preisstreit

Die EU reagiert damit auf eine Maßnahme des russischen Gazprom-Konzerns, der im Juni wegen eines Preisstreits Lieferkürzungen angekündigt hatte. Gazprom hatte bereits 2006 und 2009 seine Gasexporte in das Nachbarland zeitweise gestoppt. Nun könnten pro Jahr bis zu zehn Milliarden Kubikmeter Gas transportiert werden. Die Ukraine spare damit 40 Prozent des Gases, das sie vorher beim russischen Konzern Gazprom eingekauft habe, so der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk.

Ungarn und Polen haben ebenfalls Pipelines, über die Erdgas in die Ukraine transportiert werden kann. Die slowakische Leitung hat aber die größere Kapazität.

js (rtr, dpa, afp)