Sloweniens Schlacht gegen Schutt und Schlamm
Zerstörte Straßen, gewaltige Erdrutsche und reißende Flüsse: Unwetter haben in Slowenien, Kroatien und Österreich für schwere Überschwemmungen und Schäden gesorgt. Jetzt beginnen die Aufbauarbeiten.
Wenn Beton weich wird
Diese Brücke in der Stadt Stranje im Süden Sloweniens hielt den Wassermassen nicht mehr stand und brach am Sonntag unter den Fluten zusammen. Die Zerstörung der Infrastruktur führt dazu, dass viele Gebiete von der Außenwelt abgeschnitten sind und Evakuierungen in abgelegenen Regionen sehr schwierig sind. Sechs Menschen sind in Slowenien in den Fluten gestorben.
Auf einmal ist alles weg
In der Kleinstadt Prevalje im Norden Sloweniens versinkt ein Haus in den Fluten. Mittlerweile sind die Pegelstände der Flüsse nach den schweren Unwettern zwar etwas gesunken, doch aufgrund der Gefahr von Erdrutschen wurden einige Gebiete sicherheitshalber evakuiert. Die Aufräumarbeiten haben begonnen.
Schlammschlacht
Egal, ob Bagger oder Schubkarre: Bei der Schlacht gegen die enormen Schlammmassen werden alle vorhandenen Geräte und Ressourcen eingesetzt. Die Unwetter und Überschwemmungen haben die Region mit Schlamm, Geröll und Erdmassen überschüttet, die nun mühsam wieder entfernt werden müssen.
Sandsäcke an der Save
Die heftigen Regenfälle haben auch in Kroatien die Flusspegel nach oben getrieben. In Teilen des Landes ist die Save über die Ufer getreten. Der nationale Katastrophenschutz schichtete Sandsäcke auf, so wie hier in der Nähe Zagrebs.
Hundeglück
Auch Haustiere werden gerettet. Diese beiden Hunde aus dem Ort Drenje Brodovecko in der Nähe von Zagreb haben Glück im Unglück und werden von Rettungskräften aus dem Überschwemmungsgebiet evakuiert.
Das Wasser kommt von überall
Überflutete Straßen und Keller, Hangrutsche und gesperrte Straßen kennzeichnen die Lage im österreichischen Bezirk Deutschlandsberg. Wegen der extremen Regenfälle wurde dort der Katastrophenfall ausgerufen. Die Wassermassen haben zudem den Grundwasserspiegel stark ansteigen lassen. Keller müssen immer wieder ausgepumpt werden, weil Wasser auch von unten nachdrückt, so die Feuerwehr.
Flucht vor den Fluten
Bei diesen Touristen sind die Urlaubsgefühle definitiv vorbei. Sie waten im österreichischen Leibnitz mit ihrem Gepäck durch die Fluten, um sich in Sicherheit zu bringen. Laut dem österreichischen Automobilclub ÖAMTC haben sich die Pegelstände der Flüsse zwar weitgehend beruhigt, doch durch gestiegenes Grundwasser drohen vielerorts Erdrutsche.
Endstation
Eine Gerölllawine versperrt die Seebergstraße, die das österreichische Bundesland Kärnten mit der slowenischen Region Oberkrain verbindet. Wegen Erdrutschgefahr, Geröll und entwurzelten Bäumen bleibt die Verbindung über den Seebergpass in 1215 Metern Höhe bis auf weiteres gesperrt.
Widerstand im Wasser
Diese Basketballkörbe in Zagreb haben den Wassermassen getrotzt. Nachdem der Regen nachgelassen hat, geht es nun darum, mit den Sanierungsarbeiten zu beginnen. Slowenien hat beim EU-Katastrophenschutz schwere Maschinen und 20 vorgefertigte Behelfsbrücken von bis zu 40 Meter Länge angefragt. Bei der NATO wurden fünf große Transporthubschrauber, 200 Soldaten sowie weitere 20 Notbrücken beantragt.