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Softwarefehler im Boeing-Flugsimulator

19. Mai 2019

Nicht nur im Flugzeug vom Typ 737 MAX hat der US-Flugzeugbauer mit verhängnisvollen Softwareproblemen zu kämpfen. Auch im Flugsimulator konnten sich Piloten nicht immer auf ihr Trainingsprogramm verlassen.

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Deutschland Flugsimolator Boeing 737 - 700
Unser Archivbild zeigt einen Boeing 737-Flugsimulator älteren BaujahrsBild: picture-alliance/imageBROKER/I. Schulz

Der US-Flugzeughersteller Boeing hat Fehler bei der Flugsimulationssoftware für seine Maschinen vom Typ 737 MAX eingeräumt. Man habe das Programm mittlerweile korrigiert und die Piloten entsprechend unterrichtet, heißt es in Chicago. Damit solle sichergestellt werden, dass die Flugsimulation "repräsentativ für verschiedene Flugbedingungen" sei.

Am Freitag hatte die "New York Times" zuerst von den weiteren Softwareproblemen berichtet. Demnach hatte Boeing kürzlich entdeckt, dass die Simulatoren, mit denen die Fluggesellschaften ihre Piloten ausbilden, nicht ausreichend die Bedingungen nachahmen konnten, die bei den 737 MAX-Abstürzen eine Rolle spielten. Bei den Unglücken im Oktober in Indonesien und im März in Äthiopien kamen 346 Menschen ums Leben. In der Folge wurde ein weltweites Flugverbot für diese Flugzeuge verhängt.

Noch bleiben die 737 MAX am Boden

Bei beiden Abstürzen steht das speziell für die Boeing 737 MAX entwickelte Stabilisierungssystem MCAS (Maneuvering Characteristics Augmentation System) im Verdacht, eine verheerende Rolle gespielt zu haben. Es drückt bei einem drohenden Strömungsabriss die Nase des Flugzeugs automatisch nach unten, auch wenn die Piloten gegensteuern.

Am Donnerstag hatte Boeing verkündet, ein Software-Update für Maschinen des Typs 737 MAX sei abgeschlossen. Insgesamt seien 207 Flüge mit einer Gesamtdauer von 360 Stunden mit dem aktualisierten Stabilisierungssystem MCAS geflogen worden. Bevor die 737 MAX jedoch den Flugbetrieb wieder aufnehmen kann, muss die US-Luftfahrtbehörde FAA darüber entscheiden.

rb/ust (afp, dpa, rtr)