"Soko Zug" ermittelt in Garmisch
4. Juni 2022"Es ist ergreifend, hier zu stehen und zu sehen, welche dramatischen Ausmaße dieser Zugunfall genommen hat", sagte Bundesverkehrsminister Volker Wissing bei einem Besuch an der Unglücksstelle im oberbayerischen Burgrain, einem Ortsteil der Gemeinde Garmisch-Partenkirchen. "Die Sache wird jetzt weiter aufgeklärt und umfangreich aufgearbeitet." Nun gälten die Gedanken den Hinterbliebenen der Opfer.
Bahn-Chef Richard Lutz zeigte sich erschüttert, "weil hier Menschen gestorben sind, junge Menschen, die noch ein ganzes Leben vor sich hatten, Familien zerrissen wurden und auch viele Menschen verletzt, teils schwer verletzt wurden".
Die Polizei richtete eine Sonderkommission ein. Die "Soko Zug" werde vom Eisenbahnbundesamt und der Bundesstelle für Eisenbahnunfalluntersuchung unterstützt. Die Staatsanwaltschaft habe zudem ein unfallanalytisches Gutachten in Auftrag gegeben, hieß es.
Alle Opfer wohl gefunden
Bei den fünf Todesopfern handelt es sich um vier erwachsene Frauen und eine männliche Person - über ihre Identitäten wurde bisher nichts Näheres mitgeteilt. Die Behörden gehen inzwischen nicht mehr davon aus, dass noch weitere Leichen gefunden werden. Mehr als 40 Menschen erlitten Verletzungen, darunter auch etliche Schülerinnen und Schüler.
Warum der Regionalzug am Freitag entgleiste, ist noch unklar. "Die genaue Unfallursache steht noch nicht fest. Vor Ort waren alle Experten der Meinung, dass die wahrscheinlichste Ursache ein technischer Defekt am Gleis oder am Zug sein müsste", sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter. Auszuschließen ist laut Polizei bisher nur eine Kollision mit einem anderen Fahrzeug.
wa/fab (dpa, afp)