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Politik

Solidarität für Aung San Suu Kyi in Myanmar

9. Dezember 2019

In Myanmar gehen immer mehr Bürger für die De-Facto-Regierungschefin auf die Straße. In Den Haag wird die Friedensnobelpreisträgerin ihr Land gegen den Vorwurf des Völkermords an den Rohingya verteidigen.

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Myanmar Kundgebung von Unterstützern Aung San Suu Kyis in Bago
Bild: Reuters/Myat Thu

Überall in Myanmar haben Tausende Menschen an Unterstützungskundgebungen für die Staatsrätin, Außenministerin und Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi teilgenommen. "Wir stehen zu unserer Staatsrätin" stand auf Transparenten bei Demonstrationen in Städten wie Rangun, Bago, Moulmein, Sagaing und der Hauptstadt Naypyidaw. Für die kommenden Tage sind weitere Kundgebungen geplant.

Dagegen haben Unterstützer der muslimischen Minderheit der Rohingya zu Protesten gegen die Politikerin am Sitz des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag aufgerufen. Dort wird Aung San Suu Kyi bei einer Anhörung persönlich auftreten.

Myanmar Kundgebung von Unterstützern Aung San Suu Kyis in Bago
In vielen Städten des asiatischen Landes versammelten sich Tausende zu KundgebungenBild: Reuters/Myat Thu Kyaw

Das afrikanische Land Gambia hatte mit Unterstützung der Organisation Islamischer Staaten Klage gegen Myanmar eingereicht. Die dreitägige mündliche Anhörung beginnt am Dienstag.

Im August 2017 hatte die Armee von Myanmar mehr als 750.000 muslimische Rohingya mit Gewalt vertrieben. Die Flüchtlinge leben seitdem unter schwierigen Bedingungen in Lagern in Cox's Bazar in Bangladesch.

Myanmar Unterstützer Aung San Suu Kyis am Flughafen in Yangon
Sogar am Flughafen von Yangon hatten sich Anhänger Suu Kyis vor ihrem Abflug versammeltBild: picture-alliance/AP Photo/Thein Zaw

Vor dem ebenfalls in Den Haag ansässigen Internationalen Strafgerichtshof wurden Mitte November Ermittlungen gegen Myanmar im Fall der Vertreibung der Rohingya eingeleitet. Wenige Tage zuvor hatte Argentinien vor einem Gericht in Buenos Aires Klage gegen Aung San Suu Kyi wegen Verbrechen gegen die Rohingya eingereicht. Argentinien beruft sich auf das juristische Prinzip einer "universellen Gerichtsbarkeit" in Fällen von "existenzieller Bedrohung" einer Minderheit.

uh/sti (afp, kna)

Rohingya sollen weg