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Special Olympics: Sportstars verleihen Athleten ihre Stimme

Kyle Mcinnon
20. Juni 2023

Mit den Special Olympics soll die Einstellung gegenüber Menschen mit Behinderung auf der ganzen Welt geändert werden. Superstars wie Dirk Nowitzki und Lewis Hamilton engagieren sich für die Athleten.

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Special Olympics 2023 / Radsport
Die Special Olympics World Games finden in Berlin vor historischer Kulisse stattBild: Christoph Soeder/picture alliance/dpa

Als die Special Olympics World Games mit der Eröffnungsfeier im Berliner Olympiastadion eröffnet wurden, hatte der ehemalige Star der Dallas Mavericks, Dirk Nowitzki, eine einfache Bitte: "Kommt raus und unterstützt alle Athleten."

Der einstige NBA-Basketballstar war nicht der Einzige, der den Special-Olympics-Athleten seine Unterstützung zusicherte. Auch der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton sandte eine Botschaft an die 7.000 Special-Olympics-Athleten aus 180 Ländern, insbesondere an die Sportler aus Großbritannien. "Es ist wirklich erstaunlich, zu was ihr da draußen alles in der Lage seid", sagte Hamilton in einer Video-Botschaft. "Geh einfach raus, habt die beste Zeit und genießt es." 

Wie Hamilton andeutet, ist die "Teilnahme" genauso wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als der eigentliche Wettbewerb bei den Special Olympics World Games: "Ich bin enorm inspiriert und so stolz auf euch alle."

Sechs Millionen Sportler weltweit

"Es geht nicht um Gewinnen oder Verlieren, sondern darum, sich für den Sport zu engagieren", sagte Nowitzki. "Es geht darum, dass Athleten zusammenkommen und die Chance haben, zu spielen und vom Sport zu lernen, so wie ich es getan habe", sagte der 45-Jährige nach seinem Besuch des deutschen Special-Olympics-Basketballteams. "Ich bin glücklich, dies zu erleben."

Special Olympics 2023 / Dirk Nowitzki
Der ehemalige NBA-MVP Dirk (3.v.l.) Nowitzki fordert mehr Inklusion im BreitensportBild: Liu Yang/Xinhua/IMAGO

Die frühere Ausnahme-Kunstturnerin und fünfmalige rumänische Olympiasiegerin Nadia Comaneci ist ebenfalls begeistert - und zwar nicht nur von den Sportlern. "Bei den Special Olympics geht es nicht nur um ein großes Ereignis wie in Berlin, so wichtig das auch ist", schrieb sie kürzlich. "Es geht auch um die Arbeit, die an der Basis geleistet wird, von Trainern, Ausbildern und Verantwortlichen."

3.000 Trainer sind bei den Athleten in Berlin. Aber das ist natürlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein im Vergleich zu der Zahl der Coaches, die sich um die sechs Millionen Athleten mit geistigen Behinderungen weltweit kümmern, die "den Sport nutzen, um eine integrative Welt für Menschen mit allen Fähigkeiten zu schaffen", wie Comaneci, eine globale Botschafterin für Special Olympics, in einer Laureus Sport for Good-Kolumne schrieb. 

Türen für Sportler weiter öffnen

Zu den Stars, die die Special Olympics in Berlin unterstützen, gehört auch ein Mitglied des inoffiziellen Königshauses der Vereinigten Staaten. Timothy Shriver, der Vorsitzende von Special Olympics, ist ein Mitglied der Kennedy-Familie. Seine Mutter, Eunice Kennedy Shriver, die jüngere Schwester von Präsident John F. Kennedy, half bei der Gründung der Special Olympics.

Special Olympics 2023 / Nadia Comaneci
Ex-Superstar Nadia Comaneci engagiert sich für Menschen mit geistigen BehinderungenBild: Dennis M. Sabangan/dpa/picture-alliance

Shriver sagte der DW, er sehe die Spiele in Berlin vor allem als Hilfe für deutsche und europäische Sportvereine, ihre Türen für Special Olympics weiter zu öffnen. "Wir sind sehr zuversichtlich, dass dieses Land die Idee der Special Olympics als eine Herausforderung annehmen wird, um in Sportvereinen und Schulen inklusiver zu werden."

Weniger als zehn Prozent der Vereine böten Sport für Special Olympics Athleten an. "Ich hoffe, dass die Special Olympics World Games für mehr Aufmerksamkeit sorgen werden. Wir hoffen, dass diese Botschaft in ganz Europa ankommt", so Shriver. "Menschen mit geistiger Behinderung haben etwas Einzigartiges zu bieten." 

Wahrnehmung für die Athleten verändern

Da die Athleten und die Botschaft der Special Olympics weiterhin auf der ganzen Welt Anklang finden, besteht die Hoffnung, dass die Ereignisse in Berlin die Wahrnehmung weiter verändern können. "Lasst uns die Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber Behinderungen und Special Olympics ändern", twitterte Didier Drogba, der ehemalige Fußball-Weltstar von der Elfenbeinküste.

Er ist, wie Nadia Comaneci ein globaler Botschafter für Special Olympics. Ebenso wie der irische Golfer Padraig Harrington, die amerikanische Eiskunstläuferin Michelle Kwan, der chinesische Tennisstar Li-Na und eine Reihe anderer Stars aus der Welt des Sports.

Der Formel-1-Pilot Lewis Hamilton ergänzte: "Ich bin unglaublich inspiriert und so stolz auf euch alle. Ich glaube nicht, dass irgendjemand verstehen kann, wie hart der Weg für euch alle war, um dort zu sein, wo ihr jetzt seid."

Der Text wurde aus dem Englischen adaptiert