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Spekulation: Bern tritt Gurlitt-Erbe an

21. November 2014

Offiziell will sich das Berner Kunstmuseum erst am kommenden Montag zum Erbe des verstorbenen Cornelius Gurlitt äußern. Doch die Anzeichen für eine Annahme verdichten sich.

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Kunstmuseum Bern
Bild: Kunstmuseum Bern

Nach Information der Deutschen Presse-Agentur (dpa) will das Kunstmuseum das schwierige Erbe von Cornelius Gurlitt annehmen. Seine Kunstsammlung umfasst hunderte Werke, die im Verdacht stehen NS-Raubkunst zu sein. Deutschland hat sich verpflichtet, NS-verfolgungsbedingt entzogene Kunstwerke an die Erben der einstigen Besitzer zurückzugeben. Nach gründlicher Prüfung habe sich das Museum nun zu diesem Schritt entschlossen, heißt es. Diese Informationen habe die Nachrichtenagentur aus Berlin.

Kunstmuseum Bern dementiert

Das Kunstmuseum Bern, der Bund und der Freistaat Bayern werden am kommenden Montag (24.11) in Berlin eine gemeinsame Pressekonferenz geben und die Entscheidung an die Öffentlichkeit kommunizieren. Weder das Haus von Kulturstaatsministerin Monika Grütters noch das Museum selbst wollten die dpa-Meldung am Freitag bestätigen. Das Kunstmuseum in Bern dementiert sogar die Meldung der dpa und verweist auf die Entscheidung am Montag. Zuvor hatte es auch Spekulationen darüber gegeben, dass von Cornelius Gurlitt sei ungültig und nichtig: Ein psychiatrisch-juristisches Gutachten attestierte Cornelius Gurlitt "paranoide Wahnideen". Auch hier steht noch eine Entscheidung aus.

Cornelius Gurlitt war am 6. Mai verstorben und hatte sein komplettes Vermögen inklusive der millionenschweren Sammlung dem Kunstmuseum Bern vermacht. Das Museum lässt sich mit der Entscheidung viel Zeit und hat die gesetzliche Frist zur Annahme des Erbes nahezu völlig ausgeschöpft – sie läuft 7. Dezember aus.

az/ag (dpa/Kunstmuseum Bern)