C&A könnte an Investoren in China gehen
14. Januar 2018Die Textil-Handelskette C&A steht einem Medienbericht zufolge möglicherweise kurz vor dem Verkauf. Die Eigentümerfamilie plane, das Unternehmen an Investoren aus China zu verkaufen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Der Deal solle angeblich kurz vor dem Abschluss stehen, heißt es unter Berufung auf Insider. C&A wollte die Information laut "Spiegel" auf Anfrage weder bestätigen noch dementieren.
Mitbewerber wie H&M und Primark im Nacken
In den vergangenen Jahren hatte C&A zunehmend mit der wachsenden Konkurrenz aus dem Internet zu kämpfen. Hinzu jagten Mitbewerber wie H&M und Primark der Textilkette immer mehr Marktanteile ab. In Deutschland ist der Umsatz von C&A mittlerweile auf 2,62 Milliarden Euro im Jahr 2017 zurückgegangen - 2011 lag er noch bei 3,09 Milliarden Euro.
Das deutsche Traditionsunternehmen, das sich im Besitz der Familie Brenninkmeijer befindet, war 1841 gegründet worden. Die Cofra-Holding AG mit Sitz in der Schweiz, in der die Anteile der weit verzweigten Eigentümerfamilie gebündelt sind, teilte "Spiegel Online" zufolge mit: "Der andauernde Umbau von C&A beinhaltet auch das Ausloten verschiedener Wege, um in Wachstumsmärkten wie China und im Digitalen Fahrt aufzunehmen und kann potentiell auch Partnerschaften und andere Arten von zusätzlichen, externen Beteiligungen beinhalten." Daher habe jede C&A-Region Möglichkeiten der Expansion mit "einer Reihe von Parteien sondiert und wird das auch weiterhin, im Rahmen der Transformationsstrategie, tun".
Geschätzt mehr als 20 Milliarden Euro Vermögen
Der Brenninkmeijer-Clan zählt dem Bericht zufolge mit einem geschätzten Vermögen von mehr als 20 Milliarden Euro zu den reichsten Familien in Europa. C&A beschäftigt nach eigenen Angaben rund 60.000 Mitarbeiter und hat rund 2000 Filialen in 21 Ländern.
sti/qu (ap, afp, rtr, Der Spiegel)