Sportstars gegen Donald Trump
Die amerikanische Gesellschaft ist seit der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten gespalten. Das spiegelt sich auch im Sport wider. Nicht jeder kommt, wenn Trump ins Weiße Haus lädt.
Collin Kaepernick
2016 kniet Collin Kaepernick während der Nationalhymne als Protest gegen Polizeigewalt und Rassismus. Spieler anderer American-Football-Teams schließen sich dem Protest an. Seit 2016 ist der Quarterback arbeitslos - Trump hat sich dafür bei den Klubs eingesetzt. Mit dem Hastag #ImWithKap unterstützen ihn Sportler bei seinem Kampf um einen neuen Job.
New England Patriots
Nach dem Gewinn des Super Bowls im Februar 2017 erscheinen mehrere Spieler der New England Patrios nicht zum traditionellen Besuch im Weißen Haus. Devin McCourty (r.) Dont'a Highwater, Alen Branch, Chris Long, Martellus Bennett und LeGarrette Blount boykottieren die Einladung.
Und noch einmal die Patriots
Auch nach dem diesjährigen Titelgewinn sprechen sich einige Patriots-Spieler gegen einen Besuch im Weißen Haus aus - aus Protest gegen Trump. Neben den Brüdern Jason und Devin McCourty will auch Duron Harmon (Bild) nicht hingehen: "Die wollen mich nicht im Weißen Haus", begründet er seine Entscheidung.
Stephen Curry und die Golden State Warriors
Auch die Golden State Warriors um Top-Star Stephen Curry weigern sich, nach dem Titelgewinn 2017 das Weiße Haus zu besuchen. Curry kündigt öffentlich an, dass er nicht hingehen werde. Daraufhin lädt Trump das gesamte Team aus. Als Alternativprogramm besuchen die Spieler zusammen mit Kindern das "Nationalmuseum für Arikanisch-Amerikanische Geschichte und Kultur".
LeBron James unterstützt Curry a
Basketball-Superstar LeBron James attackiert Trump nach der Absage an die Golden State Warriors auf Twitter: "Du Trottel, Stephen Curry hatte schon gesagt, dass er nicht gehen würde, also war eine Einladung gar nicht nötig! Das Weiße Haus zu besuchen, war eine große Ehre, bevor du gekommen bist!“ Auch wegen der Vorfälle in Charlottesville kritisiert James den US-Präsidenten.
Steve Nash und die Vorfälle in Charlottesville
Als Trump gefragt wird, ob er Charlottesville nach der rechtsextremen Demonstration und den Gewaltausschreitungen besuchen würde, antwortet der US-Präsident, er habe dort eine Wein-Firma. Der frühere NBA-Star Steve Nash antwortet auf Twitter: "Die Rechtsextremen zu verteidigen und dann mit seinem S*** Traubensaft zu kommen... das fasst diesen Mann sehr gut zusammen."
Philadelphia Eagles
Nach dem Gewinn des Super Bowl 2018 weigern sich unter anderem Malcolm Jenkins (Nr. 27, mit erhobener Faust), Chris Long (der schon im Jahr zuvor den Empfang boykottierte) und Torrey Smith, das Weiße Haus zu besuchen. Auch hier sagt Trump daraufhin den Termin ganz ab. Angeblich haben nur zwei oder drei Spieler zugesagt.
Carlos Correa und Carlos Beltrán
Nach dem Gewinn der World Series 2017 verzichten die puerto-ricanischen Baseball-Stars Carlos Correa (l.) und Carlos Beltrán auf den Besuch bei Trump. Sie sind unzufrieden mit der von Trump zugesagten Unterstützung für die Opfer des Sturms "Maria" in ihrer Heimat.
Héctor Velázquez und die Red Sox
Nach dem Gewinn der World Series 2018 kündigen acht Spieler der Red Sox an, beim Treffen mit dem Präsidenten zu fehlen. Trainer Joey Cora, der aus Puerto Rico stammt, sagt, er würde sich nicht wohl fühlen, wenn er im Weißen Haus feiern müsse. Auch Pitcher Héctor Velázquez (r.), der aus Mexiko stammt, sagt ab. Er wolle nicht, dass sich Mexikaner durch seinen Besuch bei Trump beleidigt fühlten.
Braden Holtby
Auch der Eishockey-Torwart der Washington Capitals macht nach dem Titelgewinn 2018 in der NHL einen Bogen um das Weiße Haus. Er wolle "seinen Werten treu bleiben", sagt Braden Holtby.