Stellenabbau bei Karstadt
16. Juli 2012Die Maßnahmen seien schmerzhaft, aber notwendig, sagte Karstadt-Chef Andrew Jennings in einer Mitteilung: "Karstadt muss seine Organisation anpassen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben."
Der Warenhauskonzern Karstadt hat insgesamt rund 25.000 Beschäftigte. Ungefähr 2000 Stellen sollen nun bis Ende 2014 wegfallen, so das Unternehmen am Montag. Der Stellenabbau soll so sozialverträglich wie möglich geschehen, beispielsweise über Frühpensionierungen, die Nichtverlängerung von befristeten Verträgen sowie freiwillige Austritte.
Abbau trotz Lohnverzicht
Karstadt war 2010 nach einer Bieterschlacht von dem Investor Nicolas Berggruen aus der Insolvenz übernommen worden. Damals hatten die Mitarbeiter einem Sanierungsvertrag zugestimmt und auf Gehaltsbestandteile wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichtet. Am 1. September will das Unternehmen zum Flächentarifvertrag zurückkehren. Einer möglichen Verlängerung der Kürzungen hatte die Gewerkschaft Verdi eine Absage erteilt.
Dem nun geplanten Stellenabbau kritisiert die Gewerkschaft Verdi scharf: "Das ist ein völlig falsches Signal an die Belegschaft und die Kunden", sagte Verdi-Sprecher Christoph Schmitz. Die Beschäftigten hätten durch den Sanierungstarifvertrag bereits erheblich zum Umbau des Warenhauskonzerns beigetragen, so Schmitz weiter.
nm / ml (dpa, rtr)