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Und Wünsche werden wahr

13. August 2015

Der Volksmund weiß: Wer eine Sternschnuppe am Himmel sieht und sich etwas wünscht, dann geht dies in Erfüllung. Welche Chancen bei einem wahren Sternschnuppenregen wie in diesen Nächten!

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Sternschnuppen nordöstlich der ungarischen Hauptstadt Budapest (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Der Sternschnuppenstrom der Perseiden war in der Nacht besonders aktiv. Viele Astronomen und Hobby-Sternengucker sind daher lange wach geblieben. "Leider sind relativ viel Wolken unterwegs", sagte Astronom Andreas Hänel, der das Planetarium in Osnabrück leitet. Die Sternschnuppen, die trotzdem zu sehen waren, seien aber sehr eindrucksvoll gewesen. "Die sausten über den Himmel, es gab einige ganz helle."

Winzige Teile eines Kometen

Seinen Namen hat der sommerliche Meteorschwarm vom Sternbild Perseus. Dort liegt der scheinbare Ausgangspunkt der Perseiden-Meteore, den die Astronomen Radiant nennen. In Wahrheit kommen die Meteore freilich nicht aus der fernen Fixstern-Welt, sondern aus der unmittelbaren Umgebung der Erde: Auf seiner Bahn um die Sonne kreuzt die Erde alljährlich zwischen Mitte Juli und Ende August eine Wolke winziger Teilchen, die der Komet Swift-Tuttle auf seiner Bahn um die Sonne zurückgelassen hat.

Trifft die Erde auf die kosmische Staubspur dieses etwa alle 130 Jahre wiederkehrenden Kometen, dringen die oft nur stecknadelkopfgroßen Partikel mit 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein. In einer Höhe von 80 bis 100 Kilometern erzeugen die kleinen Staubteilchen dann die Lichterscheinung, die Sternschnuppe.

Wer die Perseiden verpasst, hat dieses Jahr aber nochmal die Chance auf ein Himmelsspektakel. "Es ist nicht der intensivste Sternschnuppenschauer", sagt Astronom Hänel. "Den haben wir mit den Geminiden am 14. Dezember." Die hätten allerdings einen Haken, so Hänel: Niemand lege sich im Winter gerne auf den Boden, um in den Himmel zu schauen.

wl/wa (dpa, afp)