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Stichwort: Kricket

18. März 2004
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Kricket ist ein Schlagballspiel für zwei Mannschaften mit je elf Spielern, aufgeteilt in Schlag- und Feldmannschaft. Gespielt wird auf einem Rasenplatz - er ist meistens oval, die Größe ist aber nicht festgeschrieben.

In der Mitte des Feldes liegt die Spielbahn (Pitch). Und an deren Enden stehen die so genannten Wickets - genau 20,12 Meter auseinander. Sie bestehen aus drei in die Erde gesteckten Stäben, auf denen zwei kurze Querhölzer liegen. Kricket-Schläger sind meistens 85 Zentimeter lang und gut 10 Zentimeter breit.

Jagd nach Runs

Ziel des Spieles ist es, möglichst viele Punkte (Runs) zu erzielen. Dazu stellt sich an jedem der Wickets ein Spieler der Schlagmannschaft auf - und die Feldmannschaft wirft den Ball. Den schlägt der erste Schlagmann (Batsman) so, dass er und der zweite Schlagmann zwischen den Wickets hin- und herlaufen können - sie tauschen ihre Plätze, und das möglichst oft. Für jeden vollendeten Wechsel gibt es einen Punkt.

Das versucht die Feldmannschaft natürlich zu verhindern. Zum Beispiel, indem sie den zurückgeschlagenen Ball fängt. Oder indem der Werfer das Wicket trifft, sodass die kleinen Querhölzer runterfallen. Passiert das, ist der Schlagmann ausgeschieden.

Fünf Tage im Stadion

Ein Match ist unterteilt in zwei Durchgänge (Innings). Ein Inning ist vorbei, wenn 50 Overs à sechs Bälle geworfen sind. Danach wird getauscht, die Schlagmannschaft wird zur Feldmannschaft und umgekehrt. Kricket-Spiele dauern mitunter sehr lang: First-Class-Kricket (auch Test-Matches genannt) geht über bis zu fünf Tage - es gibt aber auch Ein-Tages-Spiele, und ein Kricket-Tag hat bis zu sieben Stunden.

Kricket soll in England schon im Mittelalter gespielt worden sein. Allgemein gültige Regeln existieren seit 1744. Um das Regelwerk kümmert sich bis heute der berühmte Marylebone Cricket Club in London, gegründet 1787. Das erste Länderspiel - das Test-Match England gegen Australien - fand 1876 statt. Mittlerweile sind weitere Test-Teams am Start, unter anderem auch Neuseeland, Sri Lanka, die Niederlande und Kenia. Das traditionsreiche England hat seine Favoritenrolle so ziemlich verloren. (reh)