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Saddams Verbrechen

5. November 2006

Das Massaker an 148 Schiiten im Jahr 1982, für das Saddam Hussein die Todesstrafe erhielt, ist nur eines von zahlreichen Verbrechen, die dem einstigen irakischen Machthaber zur Last gelegt werden. Ein Überblick.

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Am Dienstag (7.11.) soll der Prozess wegen Völkermordes an nordirakischen Kurden 1987 und 1988 fortgesetzt werden, in dem Saddam Hussein ebenfalls die Todesstrafe droht. Es gilt als unwahrscheinlich, dass der Ex-Machthaber wegen all der anderen ihm vorgeworfenen Verbrechen noch vor Gericht zur Verantwortung gezogen wird. Dazu zählen:

IRAN-IRAK-KRIEG

Die UNO macht Saddam Husseins Regierung für den von 1980 bis 1988 dauernden Krieg verantwortlich. In dem Konflikt starben nach Schätzungen etwa eine Million Menschen. Die iranische Regierung hat in diesem Zusammenhang Völkermord-Anklage gegen Saddam Hussein erhoben.

GOLFKRIEG

Am 2. August 1990 rollten irakische Panzer in Kuwait ein und annektierten das Öl-Emirat als 19. irakische Provinz. Nach siebenmonatiger Besatzung wurden die Iraker durch eine US-geführte Koalition aus Kuwait vertrieben. Kuwait will Saddam Hussein ebenfalls vor Gericht stellen.

SCHIITEN-AUFSTAND

Nach der irakischen Niederlage im Golfkrieg ermunterten US-Truppen die Schiiten im Süden des Irak zum Aufstand. Die Regierung in Bagdad unterdrückte die Bewegung blutig, zehntausende Schiiten starben bei Massakern um die heiligen Städte Nadschaf und Kerbela sowie nahe Hilla und Basra.

BARSANI-STAMM

1983 sollen irakische Truppen unter Saddam Husseins Befehl etwa 8000 Mitglieder des kurdischen Barsani-Volksstamms in der Wüste zusammengetrieben und getötet haben.

SCHIITENFÜHRER

Seit dem Beginn des Iran-Irak-Kriegs 1980 sollen eine Reihe von schiitischen Religionsführern auf Befehl des Sunniten Saddam Hussein ermordet worden sein.

MENSCHENRECHTSVERBRECHEN

Unter Saddam Hussein wurden Regierungsgegner systematisch gefoltert, eingeschüchtert und hingerichtet. (AFP/je)