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Stichwort: Sri Lanka

13. August 2005

Das Urlaubsparadies Sri Lanka war fast zwei Jahrzehnte lang vom Krieg zwischen Armee und Tamilenrebellen überschattet.

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Präsidentin Chandrika KumaratungaBild: AP
Tsunami-Überlebende zwischen Trümmern in Sri Lanka
Tsunami-Überlebende zwischen Häusertrümmern in Sri LankaBild: AP

Der seit gut drei Jahren anhaltende Waffenstillstand hat den Tourismus und andere Branchen wie die Textilindustrie aufblühen lassen. Außer Tourismus und Textilexporten bringen Tee, Kokosnüsse und Kautschuk Devisen. Das Land war auch von der Tsunami-Katastrophe Ende 2004 schwer betroffen.

Ehemaliges Ceylon

Sri Lanka ist mit 65.610 Quadratkilometern etwas kleiner als Bayern und hat mehr als 19 Millionen Einwohner. Die frühere britische Kolonie Ceylon wurde 1948 unabhängig. Die mehrheitlich hinduistischen Tamilen leben im Norden und Nordosten der Insel und stellen rund 15 Prozent der Bevölkerung. 74 Prozent der Srilanker sind Singhalesen, die mehrheitlich buddhistisch sind und vor 2500 Jahren aus Indien auf die Insel kamen. Die Tamilen fühlen sich von den Singhalesen diskriminiert.

Britischer Einfluss

Konflikte zwischen den Ethnien gibt es schon lange. Die Briten vertieften sie, indem sie Tamilen bevorzugten. 1956 leitete der damalige Regierungschef Solomon Bandaranaike die Benachteiligung der Tamilen ein. Das führte zu Gewalt.

Seit 1972 kämpfen die Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für einen unabhängigen Tamilenstaat im Nordosten Sri Lankas. Umkämpft sind die Regionen um die Städte Jaffna im Norden und Trincomalee an der Ostküste. In dem Konflikt zwischen der Staatsmacht und der tamilischen Minderheit wurden bislang mehr als 60.000 Menschen getötet.

Zu viele Zugeständnisse

Staatsoberhaupt der Sozialistischen Republik Sri Lanka mit der Hauptstadt Colombo ist Chandrika Kumaratunga. Den damaligen Premierminister, Ranil Wickramasinghe, drängte sie 2004 aus dem Amt, weil er ihrer Ansicht nach den Rebellen zu viele Zugeständnisse machte. Seit April 2004 ist Mahinda Rajapakse Premierminister. (kap)