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Wasserkraft

5. März 2014

Das Prinzip ist alt und denkbar einfach: Fallendes Wasser treibt Maschinen an. Früher Mühlen, heute Generatoren. Wasserkraftwerke gibt es in allen Größen von der Kleinstvariante bis zur Großanlage.

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Der Drei Schluchten Damm in China (Foto: AP)
Gewaltige Kraft: Wasser birgt viel EnergiepotentialBild: AP

 

Wasserkraft wird schon seit der Antike genutzt, um Arbeit zu verrichten, Mehl zu mahlen, Wasser zu pumpen, Sägen oder andere Werkzeuge zu bewegen. Aber erst seit Ende des 19ten Jahrhunderts wird die Bewegungsenergie fallenden Wassers auch in Strom umgewandelt. Dabei wird Wasser zunächst in möglichst großer Höhe gestaut. Die Bewegungsenergie des "fallenden" Wassers versetzt dann eine Wasserturbine oder ein Wasserrad in Drehung, welche in einem Generator in elektrischen Strom umgewandelt wird – vom Prinzip her ganz ähnlich wie in einem Fahrraddynamo, nur größer. Wasserkraftwerke arbeiten Tag und Nacht, und stellen daher auch dann Strom bereit, wenn die Nachfrage gering ist. Die nicht genutzte Energie lässt sich jedoch in einem Pumpspeicherwerk speichern, indem ein Teil des Wassers einfach wieder auf ein höheres Niveau hoch gepumpt und später erneut zur Stromerzeugung abgelassen wird.

Wasserreiche Gebirgsländer wie Norwegen können ihren Strombedarf fast gänzlich aus Wasserkraft erzeugen, die Alpenländer Schweiz und Österreich decken knapp zwei Drittel ihres Strombedarfs mit Wasserkraft. In Deutschland liegt der Anteil von Strom aus Wasserkraft nach Angaben des Bundesumweltministeriums bei nur 3,5 Prozent. Weltweit erzeugen Wasserkraftwerke rund ein Sechstel der benötigten Elektrizität. Große Anlagen wie etwa der gigantische Drei-Schluchten-Damm in China sollen bis zu 18 Gigawatt Energie erzeugen können. Dabei gibt es neben den modernen Großkraftwerken und Staudämmen auch heute noch kleine Wasserkraftgeneratoren mit Leistungen im Kilowattbereich für die Selbstversorgung abgelegener Berghütten mit Strom.

Autorin: Antonia Rötger / Helmholtz-Gemeinschaft

Redaktion: Ranty Islam