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Erfreuliche Studie zu Freihandel

4. Oktober 2013

Mehr Export, mehr Jobs, mehr Geld in der Tasche - laut ifo-Institut könnte Deutschland stark profitieren, sollten sich die EU und die USA tatsächlich auf ein Freihandelsabkommen einigen können.

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Ein Mitarbeiter der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) steht am 05.03.2010 am Kai des Container Terminals Altenwerder im Hamburger Hafen vor einem riesigen Containerschiff. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Durchweg positive Auswirkungen auf Deutschland, so lautet der Tenor einer Studie über das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU. Erstellt hat sie das ifo-Institut im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung. Allein in Deutschland könnten ihr zufolge rund 160.000 neue Arbeitsplätze enstehen. "Gewinnen würden nicht nur Großkonzerne, sondern insbesondere der Mittelstand", betont Aart De Geus, Vorstandschef der Bertelsmann Stiftung. Der Studie zufolge würden ferner die Einkommen in vielen Branchen ansteigen.

Wer profitiert am meisten?

Die Verhandlungen über das Freihandeslabkommen zwischen der EU und den USA werden kommende Woche in Brüssel fortgesetzt. Nächstes Etappenziel ist Januar 2014, bis dahin sollen Grundlinien zu Regulierungsfragen vereinbart sein. Sollten die Verhandlungen insgesamt zum Erfolg führen, würde die größte Freihandelszone der Welt mit gut 800 Millionen Einwohnern geschaffen.

Für Deutschland erwartet die Studie vor allem starke Zuwächse beim Export in die USA. Profitieren würden besonders Bundesländer mit einem stark exportorientierten produzierenden Gewerbe. "Nordrhein- Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg könnten mit einem Wertschöpfungszuwachs in Höhe von rund fünf Milliarden Euro und jeweils rund 20.000 neuen Arbeitsplätzen rechnen", heißt es in der Studie. Für eine Verschärfung von Lohnungleichheiten durch ein transatlantisches Freihandelsabkommen sehen die Verfasser keine Anzeichen.

Abbau mit Augenmaß

Bei allen positiven Ausblicken mahnte Bertelsmann-Chef De Geus zu Augenmaß. Der Wegfall von Handelsbeschränkungen dürfe nicht den Abbau aller Restriktionen bedeuten: "Entscheidend wird sein, ob ein Freihandelsabkommen auch die Akzeptanz der Bevölkerung findet. Deshalb ist es nicht nur wichtig, dass auch kleine Betriebe und niedrige Einkommensgruppen profitieren, sondern dass Verbraucher- und Arbeitnehmerschutz gewährleistet bleiben", sagte der de Geus.

rbr/cw (dpa, Bertelsmann Stiftung)