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Extreme Dürre in Brasilien

16. Februar 2014

Temperaturen von bis 50 Grad Celsius haben nicht nur den Wasserverbrauch in Brasilien rasch erhöht, sondern auch die Reserven schrumpfen lassen. Nun müssen viele Städte sparen - mit fatalen Folgen für die Menschen.

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Der Staudamm Furnas in Brasilien (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Es ist ein Sommer der extremen Hitze: Wegen anhaltend hoher Temperaturen und ausbleibender Regenfälle müssen 142 Städte in elf brasilianischen Bundesstaaten nun ihren Wasserverbrauch rationieren. Von den Einsparungen seien rund sechs Millionen Menschen betroffen, schreibt die brasilianische Tageszeitung "Folha de S. Paulo". Einige Stadtteile in der Metropole Sao Paulo erhielten nur noch für 13 Stunden pro Tag Wasser.

Seit Monaten trocken

Wie das Blatt unter Berufung auf Wasserunternehmen berichtet, sind Flüsse, Bäche und Staudämme so trocken wie seit 20 Jahren nicht mehr. Normalerweise steige der Wasserbedarf in den Sommermonaten um etwa 20 Prozent. In diesem Jahr sei der Verbrauch jedoch um bis zu 30 Prozent gewachsen. Besonders kritisch sei die Lage für das Cantareira System, dem größten in Sao Paulo, das rund neun Millionen Menschen in der Stadt versorgt. Aufgrund ausgebliebender Regenfälle im Dezember und Januar seien die Reserven auf 19 Prozent zurückgegangen, so die Zeitung.

Bereits Anfang Februar hatte der Gouverneur Sao Paulos auf die bedrohliche Lage hingewiesen. Sollte sich das Wetter nicht ändern, werde die Stadt die Wasserverteilung ab Mitte Februar einschränken müssen, sagte Geraldo Alckmin. Das Zentrum für Notfallmanagement "Centro de Gerenciamento de Emergencia" und das Sanitärunternehmen SABESP riefen die Verbraucher dazu auf, Wasser zu sparen. SABESP versprach seinen Kunden sogar einen großen Rabatt, wenn sie es schafften bis zu 20 Prozent weniger Wasser zu verbrauchen.

Fußball-WM bei drückender Hitze

Wegen der anhaltenden Hitzewelle sind nun auch viele Fußballfans besorgt. In nur vier Monaten startet die Fußball-WM in Brasilien. Die Amazonas-Stadt Manaus dürfte neben den WM-Spielorten im Nordosten Brasiliens - Recife, Fortaleza, Natal, Salvador - zu den heißesten der zwölf Austragungsstädte gehören. Dort liegen die Temperaturen auch im Juni und Juli - im brasilianischen Winter - um die 30 Grad. In Manaus kommt eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit hinzu.

Die Mediziner des Weltfußball-Verbandes FIFA haben Bedenken jedoch beiseite geschoben. "Wir glauben nicht, dass die Bedingungen in Brasilien so schwierig sein werden, wie einige sagen", erklärte FIFA-Chef-Mediziner Jiri Dvorak in Sao Paulo. Während der Spiele könnten gegebenenfalls Wasserpausen gemacht und Spieler mit kalten Handtüchern versorgt werden. Aber dies sei eine medizinische Entscheidung, die von Fall zu Fall beurteilt werde.

nis/kle (sid, rtrla, ape, Folha de S. Paulo)