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Politik

Assad schießt Weg frei nach Dair as-Saur

5. September 2017

Nach fast drei Jahren haben syrische Armee und verbündete Milizen den Belagerungsring des IS in Dair as-Saur im Osten durchbrochen. Bis zu 100.000 Menschen waren dort in zwei Enklaven am Euphrat eingeschlossen.

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Syrien Kämpfe in Deiz ez-Zor Militärflughafen Juni 2013
Schwarzer Rauch über den Frontlinien bei Dair as-Saur im Osten Syriens - hier nahe einer Radarstation Bild: Ahmad Aboud/AFP/Getty Images

Syrisches Staatsfernsehen und Beobachter im Exil berichteten vom Zusammenschluss aus dem Westen vorrückender Regierungstruppen und der Soldaten im belagerten Teil der Stadt Dair as-Saur an der Stellung der Brigade 137. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London bestätigte, es sei gelungen, einen Korridor zu den jahrelang eingeschlossen Einheiten zu öffnen.

Die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz Dair as-Daur gehört zu den letzten Bastionen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien. Mit Unterstützung des russischen Militärs und vor allem schiitischer Milizen konnten die Truppen Präsident Baschar al-Assads nun einen weiteren wichtigen militärischen Erfolg vermelden.

Assad gratulierte seinen Truppen. Diese hätten "ihre Standhaftigkeit im Angesicht der berüchtigtsten Terrorgruppe" bewiesen. Nach Angaben des Gouverneurs von Dair as-Saur, Mohammed Ibrahim al-Samara, waren in der Stadt neben zehntausenden Zivilisten auch fast 7000 Soldaten eingeschlossen. Um die notleidenden Menschen zu versorgen, hatten die Vereinten Nationen Hilfe aus der Luft abgeworfen.

Bei dem Sturm auf Dair as-Saur waren in den vergangenen Tagen auch zwei russische Soldaten im Artilleriefeuer des IS gefallen. Als Antwort soll die russische Kriegsmarine im Mittelmeer mit Marschflugkörpern in die Kämpfe eingegriffen haben. 

Ziel ist die völlige Rückeroberung der Stadt, um dann bis zur Grenze zum Irak vorzustoßen. Parallel zu diesen Gefechten versucht eine kurdisch-arabische Allianz mit Unterstützung der USA, das als IS-Hauptstadt geltende Al-Rakka einzunehmen. Zuvor waren im Irak mit Mossul und Tal Afar die letzten Hochburgen der Dschihadisten in ihrem selbsternannten "Kalifat" gefallen. 

SC/qu (APE, afpe, dpa)