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T-Mobile schluckt US-Rivalen Sprint

29. April 2018

Das amerikanische Tochterunternehmen der Telekom, T-Mobile US, und der Konkurrent Sprint haben sich auf eine Fusion geeinigt. Der Zusammenschluss ist über einen Aktientausch geplant. Bargeld soll demnach nicht fließen.

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New York: Sprint und T-Mobile Filialen
Bild: Imago

Nach langem Hin und Her schlägt die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US nun zu und kauft den kleineren Rivalen Sprint für 26 Milliarden US-Dollar. Nach Angaben der Telekom wurde eine verbindliche Vereinbarung abgeschlossen, "um die beiden Gesellschaften zu einem größeren Unternehmen zusammen zu führen".

Es ist der dritte Fusionsanlauf. Erst im November waren die Verhandlungen an Unstimmigkeiten über die späteren Machtverhältnisse gescheitert. Schon damals hatte Telekom-Chef Timotheus Höttges angedeutet, dass die Türen nicht verschlossen sind.

Marktwert von 150 Milliarden US-Dollar

Zusammen werden T-Mobile US und Sprint den bisherigen Platzhirschen Verizon und AT&T deutlich mehr Konkurrenz machen und in etwa auf Augenhöhe liegen. Experten gehen allerdings davon aus, dass die Wettbewerbsbehörden sehr genau prüfen, ob sie grünes Licht für den Deal geben, bei dem am Ende ein Konzern mit einem Marktwert von 150 Milliarden Dollar und 240.000 Mitarbeitern weltweit entstehen würde.

Vereinbart wurde, dass die derzeitige Nummer drei auf dem US-Markt alle Sprint-Anteile übernimmt. Für jeweils 9,75 Sprint-Anteile erhielten deren Aktionäre im Gegenzug eine neue Aktie der T-Mobile US. Nach Abschluss der Transaktion soll die Deutsche Telekom mit rund 42 Prozent an T-Mobile US beteiligt sein und den Konzern voll konsolidieren können. Die Sprint-Mutter Softbank aus Japan wird demnach dann 27 Prozent halten.

Der neue Konzern soll vom bisherigen T-Mobile-US-Chef John Legere geführt werden, auch der Name Sprint scheint vom Markt zu verschwinden. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2019 über die Bühne gehen.

Hf/No (dpa, rtr, afp)