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"Demokratie wird siegen"

1. Januar 2014

Traditionell demonstrieren die Bürger Hongkongs am Neujahrstag. In diesem Jahr fordern Tausende Menschen mehr Demokratie und weniger Einfluss der Pekinger Regierung auf die chinesische Sonderverwaltungszone.

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Zehntausende Deomnstranten in Hongkong (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

"Demokratie wird siegen", stand auf einigen Spruchbändern. Auf Plakaten und in Sprechchören warnten die Demonstranten in Hongkong vor dem Einfluss der Kommunistischen Partei auf die nächsten Kommunalwahlen. Viele Demonstranten riefen außerdem Parolen gegen den Peking-treuen Hongkonger Regierungschef Leung Chun Ying. Sie forderten ihn auf, nach einer Reihe von Skandalen abzutreten.

Nach Angaben der Polizei nahmen etwa 11.000 Menschen an dem Protestmarsch teil, die Organisatoren sprachen von 30.000 Protestierenden.

Demonstranten fordern den Rücktritt von Regierungschef Leung Chun Ying, der auf einem Plakat zu sehen ist (Foto: REUTERS)
Demonstranten fordern den Rücktritt von Regierungschef Leung Chun YingBild: Reuters

Behörden wollen keine komplett freien Wahlen

Die Hauptforderung der Demonstranten ist es, die für 2017 geplante Kommunalwahl für Kandidaten aller politischen Lager zu öffnen. So würden auch Kritiker der chinesischen Regierung in der ehemaligen britischen Kronkolonie antreten können.

Das aber lehnen die Behörden strikt ab. Zwar hat die chinesische Regierung angekündigt, frühestens im Jahr 2017 freie Wahlen zuzulassen, jedoch sollen die Kandidaten nicht von den Bürgern direkt gewählt werden. Stattdessen soll ein Wahlgremium die Bewerber bestimmen. Die 1200 Mitglieder des Gremiums sind allerdings fast nur linientreue Parteigenossen.

Gewisse Bürgerrechte

Hongkong war bis zum Jahr 1997 britische Kronkolonie. Seit der Rückgabe an Peking genießt die Stadt einen halbautonomen Status innerhalb Chinas. Die Einwohner haben gewisse Bürgerrechte, sie dürfen beispielsweise demonstrieren.

nem/wl (rtr, afp)