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Tausende Migranten ziehen in Mexiko zur US-Grenze

31. Oktober 2023

Sie kommen zu Fuß; manche tragen einen Koffer. Ihr Ziel: die Vereinigten Staaten. US-Präsident Biden hatte erst vor kurzem den Ausbau der Grenzmauer zu Mexiko bewilligt.

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Mexiko | Migration
Wollten nicht länger auf US-Visa warten: Migranten in der mexikanischen Stadt TapachulaBild: Edgar Clemente/AP/picture alliance

Im Süden Mexikos haben sich Tausende Migranten zu Fuß auf den über 3000 Kilometer langen Weg in die USA gemacht. Die vor allem aus Mittelamerikanern und Venezolanern zusammengesetzte Karawane verließ die Stadt Tapachula nahe der guatemaltekischen Grenze, teilten Sicherheitskräfte mit.

Nach Behördenangaben befinden sich 3500 Menschen in dem Tross; einer der Organisatoren der Karawane, Irineo Mujica, sprach von etwa 5000 Migranten. Er sagte, aus Enttäuschung darüber, dass sie keine US-Visa erhalten konnten, hätten sich die Menschen dazu entschlossen, Tapachula zu verlassen. Begleitet wurden sie von Polizei- und Krankenwagen.

Politisches Erbe von Donald Trump

Für US-Präsident Joe Biden dürfte die jüngste Entwicklung ungelegen kommen. Der Demokrat, der im kommenden Jahr im Amt bestätigt werden will, steht unter Druck, die Zahl der illegalen Einwanderer über die Grenze zu Mexiko zu verringern.

Mexiko | Migration
Viele der Menschen, die auf ein Leben in den USA hoffen, kommen aus Mittelamerika oder VenezuelaBild: Edgar Clemente/AP/picture alliance

Vor allem die oppositionellen Republikaner werfen Biden vor, nicht die notwendigen Schritte zu unternehmen. Anfang des Monats hatte die Regierung angekündigt, die umstrittene Grenzmauer zu dem südlichen Nachbarland auszubauen. Die Arbeiten in der Region Rio Grande Valley waren 2019 unter Bidens Vorgänger Donald Trump bewilligt worden. Biden hatte im Wahlkampf einen Ausbau der Mauer noch abgelehnt.

Mexiko liegt auf der Route von Menschen, die vor allem von Mittel- und Südamerika aus versuchen, in die USA zu kommen. Sie fliehen vor Armut, Gewalt und politischen Krisen in ihren Heimatländern. Das US-Heimatschutzministerium registrierte bis August mehrere Hunderttausend illegale Grenzübertritte an der Südgrenze.

jj/djo (dpa, rtr, ap)