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Terror in Paris: Wie Künstler auf die Anschläge reagieren

Sabine Oelze15. November 2015

Nach den Anschägen in Paris griffen zahlreiche Künstler zum Zeichenstift, um ihre Sicht auf die Ereignisse zu Papier zu bringen. Der Eiffelturm als Friedenszeichen hat es bereits zu weltweiter Berühmtheit gebracht.

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Peace-Zeichen Paris Attentate Eifelturm Symbol
Bild: Getty Images/X. Olleros

Als am 7. Januar diesen Jahres Mitarbeiter des Satiremagazins "Charlie Hebdo" bei dem grausigen Attentat auf ihre Redaktion im 11. Arrondissement von Paris ums Leben kamen, drückten zahlreiche Kollegen ihre Solidarität durch Zeichnungen aus. Ihre Bilder verbreiteten sich in Windeseile im Internet und wurden zu Symbolen des Zusammenhalts und des Widerstandsgeistes.

Auch kurze Zeit nach den Anschlägen am Freitagabend (13.11.2015) auf fünf Ziele in Paris und das Stade de France stellten Künstler ihre Zeichnungen ins Netz. Innerhalb kürzester Zeit teilten Menschen aus der ganzen Welt ihre Bilder. Das wohl berühmteste stammt aus der Feder von Jean Julien. Seit es unter Hashtags wie #JeSuisParis oder bei Facebook auftauchte, ist es omnipräsent. Menschen malen es auf ihre Kleidung, posten es bei Facebook, drucken es als Poster aus und halten es bei Demonstrationen gegen den Terror in die Luft.

Der Eiffelturm als Friedenssymbol: Ziechnung von Jean Jullien
Der Eiffelturm als FriedenssymbolBild: Facebook/Jean Jullien

In ihren Zeichnungen drücken sich ganz unterschiedliche Gefühle aus: Solidarität, Trauer, aber auch eine Energie, sich zur Wehr zu setzen. Unter dem Hashtag #donotprayforparis rufen Künstler wie der in Paris lebende Zeichner Joann Sfar dazu auf, sich nicht unterkriegen zu lassen.

"Betet bitte nicht für Paris. Kämpft lieber gegen die religiöse Ideologie", heißt es unter dem Hashtag #donotprayforparis.

Screenshot Twitter Loïc Baudry
#DonotprayforparisBild: Twitter/@LoicBaudry

Angriff auf das französische "Savoir-vivre"

Die Anschläge am Freitagabend wurden gezielt in Gegenden von Paris verübt, wo sich Menschen trafen, um sich zu vergnügen. Sie saßen in Restaurants, Bars oder hörten im Club "Bataclan" einem Konzert zu. "Sie wussten nicht, dass ihnen jemand den Krieg erklärt hat", schreibt Johann Sfar auf einer seiner Zeichnungen.