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PolitikAfrika

Terrorattacke auf Hotel in Mogadischu

16. August 2020

Bei einem großangelegten Angriff auf ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Das Hotel ist ein beliebter Treffpunkt auch von Politikern und Journalisten.

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Somalia, Mogadischu I Terrorangriff auf Hotel
Neugierige am Abend vor dem Elite HotelBild: picture-alliance/AA/S. Mohamed

Zunächst zündete ein Selbstmordattentäter eine Autobombe vor dem Eingang des am Lido-Strand gelegenen luxuriösen Elite Hotels, wie die Polizei und ein Sprecher der somalischen Regierung mitteilten. Danach stürmten mindestens fünf bewaffnete Extremisten das vierstöckige Gebäude. Es folgte ein mehrstündiger Schusswechsel mit staatlichen Einsatzkräften.

Somalia, Mogadischu I Terrorangriff auf Hotel
Versorgung eines bei dem Terrorangriff VerletztenBild: picture-alliance/dpa/F. Warsameh

Mindestens 15 Menschen wurden getötet, darunter alle fünf Angreifer. Unter den Todesopfern sind laut Polizei Regierungsmitarbeiter, Sicherheitsleute des Hotels und Zivilisten. Zahlreiche weitere Menschen wurden verletzt, wie der Chef der örtlichen Ambulanz berichtete. Zunächst war unklar, ob sich noch Angreifer in dem Hotel verschanzt haben. Inzwischen wurde diesbezüglich Entwarnung gegeben.

Die islamistische Miliz Al-Shabaab bekannte sich zu der Bluttat. Die Terrorgruppe mit Verbindungen zum Extremistennetzwerk Al-Kaida kämpft gegen die international anerkannte Regierung in Mogadischu und verübt in der somalischen Hauptstadt immer wieder Anschläge.

Somalia, Mogadischu I Terrorangriff auf Hotel
Sicherheitskräfte in der Nähe des AnschlagsortesBild: picture-alliance/AA/S. Mohamed

Die Fundamentalisten kämpfen in dem armen Land am Horn von Afrika seit Jahren um die Vorherrschaft und kontrollieren weite Teile im Süden und Zentrum des Landes. Die Regierung wird im Kampf gegen Al-Shabaab vom US-Militär, das Luftangriffe fliegt, und einer Truppe der Afrikanischen Union (AU) unterstützt.

Das Hotel am Strand ist seit langem ein beliebter Treffpunkt auch von Politikern und Journalisten. Somalias Präsident Mohamed Abdullahi Farmajo verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Die Terroristen wollten Verzweiflung säen, doch werde man sich nicht einschüchtern lassen.

qu/wa (dpa, afp, rtr, ap)