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Terrorgedenken in Brüssel abgesagt

26. März 2016

Jetzt wird sogar die Erinnerung überschattet: Brüssels Bürger sollen nicht wie geplant für die Opfer des Terrors und "gegen die Angst" demonstrieren. Die Solidaritätskundgebung wäre zu riskant, sagen die Behörden.

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Blumen und Kerzen vor dem Börsenplatz in Brüssel (Archivbild: dpa)
Trauer nach den Attentaten: Am Mittwoch vor dem Börsenplatz in BrüsselBild: picture-alliance/dpa/A. Belot

Die für Sonntag geplante Solidaritätskundgebung für die Terroropfer in Brüssel ist abgesagt worden. Die Sicherheit der Bürger habe absolute Priorität, teilten die Organisatoren mit. Zuvor hatten die belgischen Behörden aus Sicherheitsgründen von einer Teilnahme abgeraten. Er rufe die Bürger auf, "morgen nicht zu demonstrieren", sagte Innenminister Jan Jambon.

Die verfügbaren Polizeikräfte würden für die noch laufenden Fahndungen benötigt, so Jambon. Auch der Brüsseler Bürgermeister Yvan Mayeur verwies auf die begrenzten Kapazitäten der Polizei. Beide Politiker sprachen sich dafür aus, die Demonstration um "einige Wochen" zu verschieben.

Mehr Verletzte als bisher bekannt

Die Initiatoren hatten für Sonntag zu einem "Marsch gegen die Angst" aufgerufen, um ein Zeichen gegen Extremismus und Gewalt zu setzen. In sozialen Netzwerken hatten sich dazu mehrere tausend Menschen angemeldet. Die Demonstration sollte am zentralen Börsenplatz beginnen, der zu einem Gedenkort für die Opfer der Anschläge geworden ist.

Nach den Attentaten, bei denen 31 Menschen getötet wurden, gilt in Belgien nach wie vor die zweithöchste Terrorwarnstufe. Inzwischen sind die meisten Opfer identifiziert. Bei 24 Toten sei geklärt, um wen es sich handelt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Gesundheitsministerium geht jetzt von 340 Verletzten aus - bisher war von rund 300 Personen die Rede. Rund 100 Verletzte liegen nach diesen Angaben noch im Krankenhaus, davon mehr als 60 auf der Intensivstation.

jj/kle (dpa, afp)