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Thomas Müller vor Champions-League-Jubiläum

18. September 2018

Wenn er an diesem Mittwoch im Auftaktspiel des FC Bayern bei Benfica Lissabon aufläuft, macht Thomas Müller sein 100. Champions-League-Spiel. Für den 29-Jährigen schlösse sich damit auch in gewisser Weise ein Kreis.

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Fußball Champions League Finale 2013 | Thomas Müller
Thomas Müller mit dem Champions-League-Pokal nach dem Finalsieg 2013 gegen Borussia DortmundBild: picture-alliance/augenklick/firo Sportphoto

Thomas Müller jagt den Rekord. Sollte der 29 Jahre alte Offensivspieler an diesem Mittwoch im Auftaktspiel des FC Bayern in der diesjährigen Champions-League-Saison bei Benfica Lissabon (Anpfiff 21 Uhr MESZ) auflaufen, wäre es sein 100. Auftritt in der europäischen Königsklasse. Drei Spiele fehlten ihm dann noch, um Oliver Kahn einzuholen, zwölf, um zu Philipp Lahm aufzuschließen, der die Rangliste der deutschen Fußballer mit den meisten Champions-League-Einsätzen anführt.

Für seine elfte Spielzeit in der Königsklasse hat sich Müller viel vorgenommen. Das "unglückliche Aus" im Halbfinale gegen den späteren Sieger Real Madrid habe bei der Mannschaft zusätzliche Energie freigesetzt, sagte der Weltmeister von 2014 unlängst in einem Interview der "Sport Bild": "Wir alle wissen, dass der Titel für uns drin war. Dementsprechend haben wir für den nächsten Anlauf in der Champions League Wut im Bauch und mit Niko Kovac einen neuen, jungen und ehrgeizigen Trainer."

UEFA Champions League: Real Madrid - Bayern München
Zweikampf Müllers mit Sergio Ramos (r.) - zweimal in Serie scheiterten die Bayern an RealBild: Getty Images/D. Ramos

Auch Müllers Debüt gegen Klub aus Lissabon

Bereits 2017 waren die Bayern knapp an Real gescheitert, damals im Viertelfinale. "Wir waren nie weit weg von dem ganz großen Ding", sagte Müller mit Blick auf die beiden vergangenen Champions-League-Wettbewerbe. "Hoffentlich haben wir in dieser Saison endlich mal von März bis Mai den vollen Kader zur Verfügung. Dann ist für uns alles drin." Schon einmal durfte er den Siegerpokal in den Himmel recken: 2013 nach dem 2:1-Finalsieg in London gegen Borussia Dortmund. Zweimal scheiterte Müller mit dem FC Bayern im Endspiel, 2010 in Madrid an Inter Mailand (0:2) und - ganz bitter - 2012 im "Finale dahoam" gegen den FC Chelsea (3:4 im Elfmeterschießen). Für Thomas Müller schlösse sich bei seinem 100. Champions-League-Einsatz in gewisser Weise ein Kreis: Auch sein Debüt in der Königsklasse 2009 gab der damals 19-Jährige gegen einen Verein aus Lissabon. Im Achtelfinalrückspiel gegen Sporting erzielte Müller in der Schlussminute gleich auch sein erstes Tor: zum 7:1-Endstand. 

Fußball Champions League FC Bayern München - Sporting Lissabon 7:1
Glückwünsche von Podolski (l.) und Klose (r.) zum ersten Champions-League-Tor MüllersBild: picture-alliance/Sven Simon

Rummenigge warnt vor Überheblichkeit

Die Champions-League-Gruppenphase sollte die Bayern diesmal nicht vor allzu große Probleme stellen. Die Münchener hatten Losglück: Nicht nur gegen Benfica, sondern auch gegen AEK Athen und Ajax Amsterdam ist der deutsche Rekordmeister klar in der Favoritenrolle. Alles andere als der Gruppensieg wäre eine Enttäuschung. Karl-Heinz Rummenigge mahnte dennoch, gleich die erste Aufgabe in Lissabon ernst zu nehmen. "Es ist wichtig, dass wir gut starten", sagte der Bayern-Vorstandschef. "Wir sind zwar Favorit, aber ich warne davor, diese Gruppe zu unterschätzen."

Nagelsmann schreibt Geschichte

Bayern, München: Fußball: Bundesliga,  1. Spieltag:  Trainer Julian Nagelsmann
Jüngster Trainer der Champions LeagueBild: picture-alliance/dpa/S. Hoppe

Im Gegensatz zu Champions-League-Dauerbrenner FC Bayern darf 1899 Hoffenheim zum ersten Mal überhaupt die Luft in der Königsklasse schnuppern. Die Mannschaft gibt am Mittwoch ihr Debüt beim ukrainischen Meister Schachtjor Donezk (Anpfiff 18.55 Uhr MESZ) - und Trainer Julian Nagelsmann schreibt gleich im ersten Spiel Geschichte: Mit 31 Jahren wird er zum jüngsten Champions-League-Trainer aller Zeiten. Die weiteren Gegner der Hoffenheimer sind Manchester City und Olympique Lyon. Sportchef Alexander Rosen gibt sich kämpferisch: "Wir treten nicht an, um die Hymne zu hören. Wir wollen weiterkommen!"

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter