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Mehr als 40 Menschen sterben bei Tornados

27. Dezember 2015

Mehr als 40 Menschen sind bei den Tornados in mehreren US-Bundesstaaten in den vergangenen Tagen getötet worden. Im Südosten hatten die Stürme über Weihnachten gewütet, während es an der Ostküste ziemlich warm war.

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Texas: Tornado-Schäden
Bild: picture-alliance/AP/Villanueva

Tornados rissen allein bei Dallas im Bundesstaat Texas mindestens elf Menschen in den Tod, wie die örtlichen Behörden mitteilten. Während es an der Ostküste ungewöhnlich mild war, kamen bei den schweren Unwettern in Mississippi, Tennessee und Arkansas 17 Menschen ums Leben.

Rund 25.000 Bürger standen in Texas zwischenzeitlich ohne Strom da. Die Tornados fegten Autos von den Straßen, brachten Häuser zum Einsturz und kappten Oberleitungen. Nach Angaben der Behörden wurden 600 Häuser beschädigt.

Notstand ausgerufen

Mehrere betroffene Bundesstaaten riefen den Notstand aus - ein übliches Mittel, um Hilfsgelder anfordern zu können. In Alabama dauerten nach tagelangem Regen die Überschwemmungen an. Auch dort hatten Tornados Bäume entwurzelt und Dächer von Häusern gerissen. In Mississippi wurden weitere "schwere Stürme" erwartet. Dort waren bereits 241 Häuser schwer beschädigt oder zerstört worden. Auch in Georgia galt der Notstand.

Tornados sind ein übliches Wetterphänomen im Südosten der USA, allerdings normalerweise im Frühjahr. An der Ostküste des Landes herrschte ungewöhnlich warmes Wetter. In Washington wurden zwischenzeitlich 20,6 Grad Celsius gemessen; das ist der höchste Wert seit 30 Jahren. New York meldete den wärmsten Heiligabend seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1871.

Verantwortlich für die extremen Entwicklungen ist das Wetterphänomen El Niño, bei dem sich warme Wassermassen im zentralen und östlichen Pazifik sammeln. Erst im November hatten die Vereinten Nationen gewarnt, das diesjährige El-Niño-Phänomen sei das schlimmste seit mehr als 15 Jahren. Auch in Südamerika machte sich El Niño mit schweren Überschwemmungen bemerkbar. Mindestens sechs Menschen kamen laut Behördenangaben ums Leben. Mehr als 160.000 Menschen in Paraguay, Argentinien, Brasilien und Uruguay mussten ihre Häuser verlassen. Am schlimmsten war die Lage in Paraguay, wo vier Menschen durch umstürzende Bäume erschlagen wurden. Im ganzen Land mussten 130.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

ml/se (afp,ap,rtr)